Ohne Energie geht in der Digitalfotografie nicht viel. Wenn den Akkus der Saft ausgeht, bedeutet dies allzu oft das Ende der Foto-Session. Hier einige Tipps, die man beim Kauf von Akkus wissen sollte und wie man die Lebensdauer der kleinen Powerpakete deutlich verlängern kann.
Worauf sollte ich beim Kauf von Akkus achten?
Ohne Energie geht in der Digitalfotografie nicht viel. Wenn den Akkus der Saft ausgeht, bedeutet dies allzu oft das Ende der Foto-Session. Hier einige Tipps, die man beim Kauf von Akkus wissen sollte und wie man die Lebensdauer der kleinen Powerpakete deutlich verlängern kann.
Aufgeladene Ersatz-Akkus für die Kamera und das Blitzgerät dürfen bei keiner längeren Fotositzung fehlen. Gerade die Original-Akkus für die Kameras sind nicht günstig und kosten durchschnittlich je nach Kamerahersteller ca. 70 Euro. Da ist es nur sinnvoll, zur den deutlich günstigeren Alternativen der Fremdhersteller zu greifen. Doch geht das ohne Gefahr für die teure Kamera?
Was bedeuten die Angaben auf Akkus?
Auf dem Gehäuse von Akkus befinden sich eine Reihe von Angaben, darunter neben der Typbezeichnung und Seriennummer auch die Betriebsspannung in Volt (V) sowie die Kapazität in Milliamperestunden (mAh) oder Wattstunden (Wh). Die Milliamperestunden-Angabe, wie z.B. 1000 mAh, gibt Auskunft über die Ladekapazität: Je höher der Wert, desto länger hält theoretisch der Akku.
Wie lange hält ein Akku im Betrieb?
Auch wenn die mAh- und Wh- Angaben erste Anhaltspunkte zur Betriebsdauer des Akkus geben können, hängt diese vor allem vom Verbrauch der Kamera ab: Der größte Stromfresser ist das Display sowie Hilfstechnologien wie eingebautes Blitzgerät, GPS oder WLAN. Daher die Empfehlung: immer abschalten, wenn diese nicht benötigt werden. Auch eine hohe Prozessorlast für z.B. Bildeffekte bei der Aufnahme, können den Akku schnell leersaugen: Wenn Du also Energie sparen willst, mache die Bildbearbeitung wie Filter und Effekte erst am heimischen Rechner.
Wie hoch ist die Akku-Lebensdauer?
Akkus halten grundsätzlich nicht ewig, aber die Lebensdauer eines Kameraakkus hängt speziell von mehreren Faktoren ab:
- Welche Akkutechnik wird eingesetzt?
- Wie gut ist das Ladegerät?
- Wie oft wird der Akku ge- und entladen?
Bei Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) kann mit etwa 1.000 Ladezyklen gerechnet werden, bis diese langsam beginnen, an Kapazität zu verlieren. Nickel-Metallhybrid- (NiMH) und Nickel-Cadmium- Akkus (NiCd) halten dagegen länger. Bei falscher Handhabung leiden diese allerdings schnell unter dem Memory-Effekt, wodurch der Akku an Kapazität verliert. Die richtige Akkupflege kann also die Lebensdauer eines Ni-Akkus massiv erhöhen.
Wie pflege ich meinen Akku richtig?
Idealerweise sollten immer die vom Hersteller vorgesehene Lademethode und das mitgelieferte Ladegerät zum Einsatz kommen. Zudem unbedingt darauf achten, dass der Li-Ion-Akku niemals tiefentladen wird: Bei langer Nichtbenutzung verliert der Akku Ladung, bis diese irgendwann so niedrig ist, dass der Akku sich nicht mehr laden lässt. Der gleiche Effekt kann auch auftreten, wenn zum Aufladen ein falsches oder defektes Ladegerät verwendet wird.
Wie sind Akkus von Fremdanbietern?
In Online-Shops finden sich auch günstige Nachbauten der Originalakkus, wobei deren Qualität jedoch stark schwanken kann. Schon aus Garantiegründen sollte einem (unbenutzten!) Originalakku oder einem offiziell im Elektronikmarkt verkauften Drittanbieter-Akku immer der Vorzug gegeben werden, auch wenn dieser vielleicht deutlich teurer ist.
Der Grund: Sehr billige Akkus bieten keine sichere Gewähr für eine interne Schutzschaltung gegen Überspannung. Sollte die Kamera nachweislich durch den Lithium-Ionen-Akku eines Fremdanbieters Schaden nehmen, erlischt die Garantie des Kameraherstellers. Wenn man einigermaßen sichergehen will, entscheidet man sich besser für gute Marken-Hersteller. Die bieten speziell solche Schutzvorrichtungen.
Achtung: Auch vermeintliche originale Akkus können Fälschungen sein. Hierüber informieren die Hersteller auf ihren Supportseiten.
Glossar – wichtige Begriffe rund um Akkus
Ein wenig Wissen über Elektrotechnik kann bei der Auswahl der passenden Akku-Technik hilfreich sein. Wir erklären die wichtigsten Bezeichnungen:
Was ist Volt (v)?
Der Volt-Wert bezeichnet die Betriebsspannung. Die Spannung können Sie sich wie einen elektrischen Wasserfall vorstellen: je höher der Volt- Wert, desto stärker das Gefälle und damit die Kraft des fließenden Stroms.
Was ist Ampere (a)?
Der Ampere-Wert bezeichnet die Stromstärke. Im Wasserfall- Vergleich wäre das die Menge an Elektronen, die pro Sekunde den elektrischen Wasserfall herunterrauscht.
Was ist Watt (w)?
Mit der Einheit Watt wird Leistung bezeichnet: Diese errechnet sich aus der Multiplikation von Volt und Ampere. Um beim Wasserfall zu bleiben: Je mehr Wasser pro Sekunde (A) und je tiefer es hinabstürzt (V), desto mehr Leistung (W) ist möglich.
Was bedeutet bei Akkus das nachgestellte „h“
Das nachgestellte „h“ bezeichnet eine weitere Zeiteinheit in Stunden. 1.000 mAh oder 5 Wh bedeuten z. B., dass dieser Akku mit einer Ladung 1.000 Stunden mit einer Leistung von einem Milliampere oder fünf Stunden mit einem Watt arbeiten kann. Wie lange er tatsächlich hält, hängt von der Leistungsaufnahme der Kamera ab.