Schulfotografie Tipps- perfekte Schulbilder

Schulfotografie Tipps

Auch wenn die Schulfotografie auf den ersten Blick nicht besonders spannend oder kreativ herausfordernd erscheint, so bietet sie doch interessante Möglichkeiten für handwerklich orientierte Fotografen, ein stabiles Einkommen zu erzielen.

Für Fotografen, die zwar sicher mit der Kamera umgehen können, deren Stärken aber eher im wirtschaftlichen als im kreativen Bereich liegen, bietet die Schulfotografie – ähnlich wie die Hochzeits-, Familien- oder Porträtfotografie – viele Möglichkeiten, bei denen die fotografische Höchstleistung nicht unbedingt im Vordergrund steht. Dafür sind die Aufgaben in der Betriebsführung, Organisation und Kundenbetreuung deutlich anspruchsvoller.

Vorbereitungen für perfekte Schulfotos

Schulfotografie – richtige Kommunikation

Schule und Eltern richtig informieren: Bedenke, dass Schulen häufig Fototage durchführen und der Ablauf daher bereits bekannt ist. Oft haben die Schulen auch schon konkrete Vorstellungen, wie der Tag ablaufen soll. Dein Ziel sollte es also sein, dass das Sekretariat und die Lehrer:innen möglichst wenig Aufwand mit dem Fototag haben. Umso wichtiger ist es, den Tag optimal zu planen und zu organisieren. Gute Kommunikation ist dabei der Schlüssel zum Erfolg!

Die Klassenlehrer:innen informieren: Das Sekretariat sollte die Klassenlehrer:innen frühzeitig und eigenständig darüber informieren, wann sie mit ihrer Klasse zum Fotoset kommen sollen. Am besten klärst du das gleich zu Beginn. Sonst musst du unter Umständen selbst nach der nächsten Klasse suchen und verlierst wertvolle Zeit.

Schulfotografie – die Eltern informieren: Stelle sicher, dass auch die Eltern über den Fototag informiert sind. Oft kündigt die Schule den Fototag per E-Mail an. Alternativ kannst du z.B. selbst einen Infoflyer drucken und der Schule zur Verfügung stellen. Allerdings verteilen Schulen ungern „Werbung“. Achte deshalb darauf, dass dein Flyer eher informativ als werblich ist. Wichtige Inhalte sind z.B. deine Kontaktdaten, das Datum des Fototages sowie Tipps zum Outfit der Kinder oder zum Ablauf des Online-Verkaufs.

Schulfotografie – Besichtigung der Schule

Bevor du mit dem Fototag in der Schule beginnst, ist es sinnvoll, die Räumlichkeiten zu besichtigen. Sprich vorher mit dem Sekretariat oder dem Hausmeister, wo du dein Studio aufstellen kannst und achte darauf, dass genügend Platz vorhanden ist, um die Wege und Ausgänge nicht zu blockieren. Eine Stromquelle sollte ebenfalls vorhanden sein. Geeignete Orte können freie Klassenzimmer oder die Turnhalle sein, aber wenn du lieber im Freien fotografierst, solltest du dich nach einem geeigneten Ort umsehen. Bedenke jedoch, dass es immer eine Alternative geben sollte, falls das Wetter am Tag des Fotoshootings nicht mitspielt. Wichtig ist, dass du ungestört arbeiten kannst.

Schulbilder – Abstimmung des Sets

Zur Abstimmung des Sets für den Fototag ist eine Rücksprache mit dem Sekretariat und ggf. der Schulleitung erforderlich. Dabei geht es um den Aufbau des Sets, den Hintergrund und die Requisiten, die du verwenden wirst. Achte darauf, dass die Schüler:innen unterschiedliche Kleidung tragen und ein bunter Hintergrund nicht immer zu jedem Outfit passt. Deshalb haben sich neutrale Hintergründe bewährt. Inspirationen findest du in Wohnzeitschriften oder auf Plattformen wie Instagram. Kombiniere einen passenden Hintergrund mit Accessoires wie Holzkisten, Bildern, Trommeln usw., um eine schöne und moderne Atmosphäre zu schaffen.

Schulfotografie – Datenschutz ist wichtig

Um den Datenschutz zu gewährleisten, musst du von den Eltern eine Einwilligung zur Teilnahme am Fototag einholen. Diese Einwilligung ist wichtig, damit du Fotos von den Kindern machen und im Anschluss auch verkaufen darfst. In der Einwilligungserklärung sollten neben dem Namen des Kindes und der Kontaktdaten der Eltern auch Informationen zum Fototag selbst und zum geplanten Verwendungszweck der Fotos enthalten sein. Beachte, dass die Einwilligung freiwillig erfolgen muss und die Eltern das Recht haben, diese jederzeit zu widerrufen. Daher solltest du die Einwilligungserklärungen sorgfältig aufbewahren und gegebenenfalls vernichten, wenn die Eltern den Widerruf erklären.

Beim Fotografieren von Kindern ist es besonders wichtig, den Datenschutz ernst zu nehmen. Die gesetzlichen Bestimmungen in diesem Bereich haben sich in den letzten Jahren stark verändert und werden immer strenger. Halte Dich deshalb immer auf dem Laufenden, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du lieber zu viele als zu wenige Genehmigungen und Zustimmungen einholen und alles schriftlich festhalten.

Schulfotografie – Vorsicht bei Kooperationen

Wenn Du als Schulfotograf arbeitest, solltest Du besonders vorsichtig sein, wenn es um Kooperationen geht. So kannst Du Dich in Zukunft vor unangenehmen Überraschungen schützen. Lange Zeit war es üblich, Schulen oder Fördervereine in die Zusammenarbeit und den Zugang zu Schülern einzubeziehen. Heute wird diese Praxis jedoch im Zusammenhang mit Korruption kritisch gesehen. Besser ist es daher, mit einzigartigen Angeboten, schnellen Bearbeitungszeiten und günstigen Konditionen zu überzeugen.

Schulfotografie – der perfekte Ablauf

Schulfotografie – spannende Aufnahmesituationen sind wichtig

Wenn Du als Schulfotograf arbeitest, solltest Du Dich nicht nur auf das klassische Klassenfoto und das Einzelporträt beschränken. Vielmehr kannst Du mit Requisiten, abwechslungsreichen Hintergründen und ungewöhnlichen Settings arbeiten, um etwas Besonderes zu schaffen. Grundsätzlich ist alles erlaubt, was Eltern und Schüler begeistert. Außerdem steigt die Laune Deiner Nachwuchsmodels spürbar, wenn Du ihnen eine außergewöhnliche Fotoumgebung bietest und ihnen Raum gibst, Kind zu sein. Mit einem aufwendigen Setup kannst Du zudem am besten sicherstellen, dass sich Deine Bilder von den Standard-Smartphone-Fotos und den Fotos, die die Eltern zu Hause machen, abheben.

Schulbilder – Nachbearbeitung für Aha-Effekte

Wenn es um die Nachbearbeitung von Fotos geht, sollte man die ganze Bandbreite dessen nutzen, was Druckdienstleister heute anbieten. Collagen und Composits, wie z.B. das Einfügen von Kindern in aktuelle Filmplakate oder spezielle digitale Landschaften, können den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Verkauf und einem Ladenhüter ausmachen. Deine Kunden sind es gewohnt, Format, Material und Zubehör wie Rahmen oder Passepartouts frei wählen zu können, daher solltest du hier keine Einschränkungen machen. Du kannst aber ein attraktives Spektrum an Möglichkeiten als Standard anbieten und alle anderen Optionen je nach Aufwand mit einem Aufpreis versehen. Schließlich sollst du für deinen Mehraufwand auch bezahlt werden. Das gilt auch, wenn du Bilder langfristig zur Nachbestellung anbietest. Sorge dafür, dass deine Kunden diese Möglichkeit kennen und nutzen.

Schulfotos – Vorsicht bei der Retusche

Du solltest deine Bilder eher zurückhaltend retuschieren, auch wenn du denkst, dass du damit deine Verkaufschancen erhöhst. Natürlich kannst du bei Teenagern gewisse Hautunreinheiten korrigieren, aber von den übertriebenen Trends der Beauty- und Influencer-Szene solltest du dich als Profi lieber fernhalten. Denn am Ende ist niemandem geholfen, wenn du dich immer weiter in diese Trends hineinsteigst. Du hast mehr Arbeit und deine Kunden bekommen unrealistische Bilder.

Schulfotografie: Lockere Atmosphäre – wichtig bei Schulfotos

Bei der Arbeit mit Kindern ist es wichtig, sie als Individuen wahrzunehmen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Zwinge sie nicht zu einem künstlichen Lächeln, sondern lass sie sie selbst sein. Sei geduldig und nimm dir die Zeit, die du brauchst, um die besten Fotos zu machen. Ein offener und entspannter Ton hilft, auch wenn es mal stressig wird.

Wenn du mit älteren Kindern arbeitest, solltest du dich auf ihre Persönlichkeit einstellen. Finde heraus, wo sie Hilfe brauchen und wo du sie unterstützen musst. Es ist wichtig, dass sich die Kinder bei den Aufnahmen wohl fühlen, damit sie später nicht ein Bild anschauen, auf dem sie sich selbst nicht mögen. Lass die Kinder verschiedene Aufnahmesituationen wählen, damit sie sich in ihrer Umgebung wohl fühlen. Auf diese Weise kannst du Fotos machen, die weniger Bearbeitung erfordern und dir die Arbeit erleichtern.

Schulfotos – Hochwertige Lichtgestaltung

Hey, Licht ist nicht nur eine der wichtigsten Grundzutaten in der Fotografie, sondern auch deine beste Chance, dich von Handyfotos abzuheben und mit wenig Aufwand bessere Bilder zu generieren. Nimm dir Zeit für die Lichtgestaltung und erarbeite im Vorfeld verschiedene Setups, die auch wahrgenommen werden.

Das klassische Klassenfoto wird es wohl immer geben. Aber es ist keine Einbahnstraße. Lockere das Gruppenfoto auf, indem du die Kinder in Aktion zeigst. Statt kleine Gruppen mit Requisiten auszustatten, lass sie miteinander interagieren. So entstehen spannende Gruppenfotos voller Leben, Interaktion und Dynamik. Zur Sicherheit solltest du diese Bilder immer als Serie fotografieren, damit du bei der Bearbeitung Material hast, auf dem jedes Kind in einer guten Pose zu sehen ist.

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