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Nachtfotografie Tipps: So gelingen perfekte Nachtfotos

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Nachtfotografie Tipps: So gelingen perfekte Nachtfotos

Nachtfotografie Tipps: Seien es die hellen Lichter der Großstadt, eine karge Moorlandschaft im Mondlicht oder eine zerfallende Scheune unter einem Sternenhimmel – die Nachtfotografie übt auf viele Fotografen eine große Anziehungskraft aus. Nachtaufnahmen können herausfordernd, frustrierend und auch zeitaufwendig sein, aber wenn man erst mal damit angefangen hat und die ersten tollen Bilder im Kasten hat, möchte man nicht mehr damit aufhören.

Wie fotografiert man nachts? Hier die besten Nachtfotografie Tipps!

Da man in der Regel mit viel längeren Belichtungszeiten arbeitet und die Aufnahmen vorsichtig komponieren und fokussieren muss. muss alles etwas langsamer und gut überlegt angegangen werden. Wenn eine 10-minütige Belichtung zu einem enttäuschenden Ergebnis führt und man seine Sachen wütend zusammenpackt und wieder heimfährt, verpasst man dadurch letztendlich einen lohnenswerten Aspekt der Fotografie. Damit Du das Beste aus Deinen Fotos herausholst – hier die besten Nachtfotografie-Tipps!

Nachtfotografie Tipps - das richtige Dateiformat

Als Dateiformat stehen in der Regel JPG und RAW zur Auswahl. JPG ist die „fertig entwickelte“ Variante und ist bereits komprimiert. Für Nachtaufnahmen eignen sich daher RAW-Dateien deutlich besser, da sie die komplette aufgenommene Farbtiefe festhalten und die Helligkeits- und Belichtungseinstellungen beim „entwickeln“ im Nachhinein noch adaptierbar sind. So können Weißabgleich, Kontrast, Sättigung und andere Einstellungen nachträglich noch angepasst werden.

Im Raw-Modus holst Du also die beste Qualität aus Deinem Bild heraus und kannst es auf kreative Weise bearbeiten, ohne es zu beschädigen. Den Weißabgleich ändern, crossentwickeln und beliebig viele Effekte anwenden, ohne das ursprüngliche Bild zu verlieren – all das ist kein Problem mit dem Raw-Format. Es ist die perfekte Datei zur Bewahrung der bestmöglichen Bildqualität.

Nachfotografie Objektiv: Festbrennweite oder Zoom?

Nachtfotografie Tipp: Bei Nachtaufnahmen gibt es viele Lichtquellen wie Straßenlampen, Scheinwerfer, den Mond, erleuchtete Fenster und Leuchtreklame. Alle können unerwünschte Blendenflecke verursachen, die ein ansonsten exzellentes Foto ruinieren können. Blendenflecke entstehen durch unerwünschtes Licht, das durch die optischen Elemente im Objektiv gestreut wird. Besonders Zoomobjektive sind davon betroffen, da sie mehr optische Elemente enthalten, Am besten werden Blendenflecke mit Festbrennweitenobjektiven vermieden. Diese enthalten weniger interne optische Elemente, da sie nur eine festgesetzte Brennweite haben. Ganz gleich. welches Objektiv man verwendet, ist eine Gegenlichtblende empfehlenswert.

Nachts fotografieren – ohne Stativ keine guten Bilder

Nachfotografie ohne Stativ? Nein! Ein Stativ ist für Langzeitbelichtungen unverzichtbar. Gerade bei langen Belichtungszeiten, die bei Dunkelheit notwendig sind, ist es nahezu unmöglich aus der Hand heraus zu fotografieren. Denn diese wackelt unweigerlich irgendwann. Die Freihandgrenze ist abhängig von der persönlichen Übung, der Brennweite, der Belichtungszeit und einer ruhigen Hand. Wenn kein Ort zum Stabilisieren der Kamera da ist, entscheidet das Stativ über die Qualität der Bilder. Du kannst natürlich die Kamera auf die höchste ISO-Einstellung setzen, die Blende so weit wie möglich einstellen und das Foto mit der handgehaltenen Kamera machen, aber das Ergebnis wird katastrophal sein! Für die Nachtfotografie ist also ein Stativ unentbehrlich. Achte besonders auf den Untergrund, auf dem Du das Stativ stellst.

Zum Beispiel bei einem Strandfoto in Dunkelheit. Das Stativ wird fest in den Sand gedrückt und es wird eine lange Belichtung eingewählt. Hierbei ist zu beachten, dass die Wellen nicht zu nah an die Ausrüstung gelangen. Eine größere Welle und die Stativfüße stehen unter Wasser. Das ist zwar nicht schlimm. aber wenn das Wasser im Sand versinkt, wird dieser wiederum weicher, wodurch das Stativ Schlagseite erhält und die Aufnahme letztendlich ruiniert wird. Der nächste Versuch sollte daher weiter oberhalb der Küstenlinie ausgeführt werden.

Bei Aufnahmen, bei denen die Belichtungszeiten manchmal mehrere Minuten betragen können, brauchst Du auf jeden Fall ein Stativ.

Wie fotografiert man nachts - Auslöser oder Timer?

Zur Not geht es nachts ohne Auslöser. Aber stehen Kamera oder Stativ nicht stabil, ist ein Auslöser sehr praktisch um Wackler zu vermeiden. Je nach Vorlieben und Kameratyp stehen Fernauslöser bzw. Selbstauslöser (Timer) der Kamera zur Verfügung. Viele neuere Kameras unterstützen auch eine Fernsteuerung per Smartphone-App.

Einstellungen Nachtfotografie - Aktivierung der Spiegelvorauslösung

Durch den Spiegel, der beim Auslösen hochklappt, kann es zu leichten Bewegungen der Kamera kommen und die Bilder können so ein wenig verwackeln. Die Spiegelvorauslösung macht aus einem Schritt, zwei. So wird erst der Spiegel hochgeklappt und beim zweiten Auslösen die Belichtung gestartet. Damit kann die maximale Schärfe rausgeholt werden.

Nachtaufnahmen Einstellungen - Deaktivierung des Bildstabilisators

Gerade aus der freien Hand, ist der Bildstabilisator unerlässlich. Allerdings kommen die meisten Nachtfotografen wegen der langen Belichtungszeiten an die Grenzen dieses Hilfsmittels. Bei Fotografie mit Stativ ist der Bildstabilisator eher Störfaktor als Hilfe. Denn es muss keine Bewegung ausgeglichen werden. Oft versucht es diese Automatik trotzdem z.B. bei sich bewegenden Wolken oder Sternen. So können bei langen Belichtungszeiten leichte Unschärfe im Bild entstehen.

Nachtfotografie Tipps - Richtige Fokussierung bei Nachtaufnahmen

In der Nachtfotografie kann der Autofokus schnell an Grenzen stoßen. Dann hilft nur noch der manuelle Fokus und dabei kann LiveView sehr helfen. Denn dieser Modus macht es möglich in die wichtigen Bildteile auf dem Display hinein zu zoomen. So können feine Strukturen gesucht werden, um die Schärfe zu beurteilen. Ggf. kann der Autofokus als Anhaltspunkt für eine manuelle Einstellung dienen.

Nachtfotografie Tipps - ISO Wert bei Nachtaufnahmen

Welche ISO Einstellung bei Nacht? Weil das Stativ Verwackungen vermeidet, kannst Du die niedrigste ISO-Einstellung Deiner Kamera benutzen. Dies ist ein großer Vorteil in Bezug auf die Bildqualität. Denn hohe ISO-Werte erzeugen viel Bildrauschen, können die Schärfe beeinflussen und die Gesamtqualität des Bildes negativ beeinträchtigen.

Bei gleicher Belichtungs- und Blendeneinstellung können sich die Verschlusszeiten durch das verdoppeln der Sensorempfindlichkeit halbieren. Durch die hohe Empfindlichkeit bei Einstellungen von ISO 200, 400 oder gar 800 kann es allerdings ggf. zu Rauschen kommen. Mit Stativ und Beachtung der vorherigen Tipps, kann es sich nachts lohnen Zeit und Geduld aufzubringen anstatt den ISO-Wert zu erhöhen. Die eigentliche Aufnahme sollte also mit niedriger ISO-Einstellung erfolgen. Und bei Spiegelreflexkameras die automatische Rauschreduzierung unbedingt aktivieren.

Viele Kameras bieten auch eine Funktion zur „Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung“ an. Dabei wird vom Sensorrauschen eine zweite Belichtung gemacht, die dann vom Rauschen des ursprünglichen Bildes abgezogen wird. Dies heißt, dass bei einer 5-minutigen Belichtung nochmal fünf Minuten in diesem Modus belichtet werden muss. Bei Belichtungen, die länger als ein paar Minuten dauern, kann sich der Sensor erhitzen, wodurch Rauschartefakte entstehen. Dies versucht der Modus Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung“ zu entfernen. Ich nutze die Funktion aber nicht.

Nachfotografie-Tipp: Testaufnahmen mit hoher ISO

Da viele moderne Kameras sehr hohe ISO-Einstellungen haben, ist es sinnvoll, vor einer langen Belichtung oder Belichtungsreihe die höchste ISO-Einstellung für ein Testfoto zu wählen. Die Aufnahme dient dazu, sich die Komposition und die Belichtung näher anzuschauen.

Nachtfotografie Tipps - Verschlusszeiten bei Langzeitaufnahmen

Belichtungszeiten bzw. Verschlusszeiten können bei schwierigen Lichtverhältnissen gerne mal einige Minuten oder gar Stunden sein, um in der Dunkelheit das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Für Nachtfotografie ist es nahezu unerlässlich die Verschlusszeiten der Blende manuell einzustellen. Im M-Modus erlauben die meisten Kameramodelle eine maximale Belichtungszeit von 30 Sekunden. Bei besonders wenig Licht werden aber längere Verschlusszeiten als 30 Sekunden notwendig. Da kommt der Bulb-Modus ins Spiel.

Nachtaufnahmen Einstellungen - Bulb-Funktion für längere Belichtungen

Bei den meisten aktuellen DSLRs betragt die längste Verschlusszeit bei normalem Gebrauch 30 Sek. Im Bulb-Modus („B“) kann der Verschluss jedoch viel länger offenbleiben.

Die Bulbfunktion „B“ ist ein manueller Modus, um Verschlusszeiten über den Zeitraum von 30 Sekunden zu nutzen. Die Kamera belichtet solange der Auslöser betätigt wird. Was natürlich um einiges praktischer mit einem Fernauslöser geht.

„Bulb“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den alten pneumatischen Auslöser in Form eines Blasebalgs aus den Anfangstagen der Fotografie. Du willst sicherlich nicht mehrere Minuten lang mit dem Finger auf den Auslöser drücken. Irgendwann wird Dein Finger wehtun, die Kamera verwackeln und schlussendlich wird das Foto somit ruiniert. Mit einem Fernauslöser kannst Du den Verschluss aktivieren und so lange geöffnet halten, wie es nötig ist.

Fernauslöser variieren von einfachen Versionen, wo zur Aktivierung der Knopf gedrückt wird, bis hin zu voll programmierbaren Intervallauslösern, die mehrere Aufnahmen zu einer festgelegten Dauer im gewünschten Zeitabstand machen.

Nachtfotografie Tipps - Die richtige Blende bei Nachtaufnahmen

Die Blende „f“ regelt die Lichtmenge die durch das Objektiv auf den Bildsensor trifft. Nachts sind kleinere Blendenzahlen ratsam. Das wenige Licht wird durch die lange Belichtung ausgeglichen. Beispielsweise ISO 100 und Blende f8.0 bei einer entsprechenden Belichtung kann als Standardwert gesehen werden.

Um die Schönheit der Nacht zu fotografieren, bedarf es einiger technischer Tricks. Stativ, Kabelauslöser und Spiegelvorauslösung nehmen der Dunkelheit ihren Schrecken und sorgen für technisch saubere Nachtfotos. Die Verbindung dieser Elemente gestattet ein Optimum an Verwacklungssicherheit. Der Selbstauslöser beispielsweise lässt der Kamera Zeit, sich nach dem Loslassen schwingungsfrei auf dem Stativ zu stabilisieren. Verzichtbar wird er nur, wenn man mit einem Kabelauslöser arbeitet.

Ein Kabelauslöser ermöglicht in Verbindung mit dem Langzeitbelichtungsfunktion (Bulb-Modus), dass man die Kamera weder anfassen noch den Auslöseknopf am Kabelauslöser über die gesamte Dauer der Belichtung festhalten muss. Der Knopf lässt sich nämlich in gedrückter Position feststellen. Löst man die Arretierung, wird die Belichtung beendet.

Aber man kann auch experimentieren: Die Dunkelheit bei einer kurzen Verschlusszeit mit dem Blitz zu beleuchten, kann zu interessanten Effekten führen. So oder so – Nachtaufnahmen können sehr überraschend ausfallen und entsprechen selten dem, was man gesehen hat. Digitale Probebelichtungen machen deutlich, ob man dabei ist, technische oder gestalterische Fehler zu machen. Dieses digitale „Frühwarnsystem“ erhöht die Freude beim Fotografieren.

Von Erkan|2021-02-10T01:06:22+02:0009.02.2021|Know-How|0 Kommentare

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