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Modelfotografie Schritt für Schritt

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Modelfotografie Schritt für Schritt

Ob Porträt, Akt oder Fashion – um solche Aufnahmen zu machen, ist man zwangsläufig auf das Mitwirken eines Models angewiesen. Doch wo findet man Menschen, die sich gern fotografieren lassen? Und was muss man beim Fotografieren unbedingt beachten? Wie findet man Models und wie führt man ein gutes Fotoshooting durch?

Fragen, mit denen sich Fotografen beschäftigen, die bislang noch nie fremde Models fotografiert haben. Dabei ist es gar nicht so schwer, Menschen zu finden, die quasi nur darauf warten, vor deiner Kamera zu stehen.

Schritt 1: Models im Internet finden

Der für Einsteiger wahrscheinlich einfachste Weg ein Model für ein Fotoprojekt zu finden, führt über eine der vielen Model-Plattformen und Model-Communities im Internet. Zu den größten gehören hier Model-Kartei.de oder http://www.fotocommunity.de

Die Anmeldung ist grundsätzlich kostenlos. Nach der Registrierung kann auch sofort mit der Suche begonnen werden. Die Kontaktaufnahme zu einem Model findet in der Regel direkt über die Plattform statt – z.B. mittels einer Direktnachricht. Zu jedem Model gibt es eine Auswahl an Bildern, die sogenannten Sedcards mit Beispielaufnahmen aus früheren Foto-Shootings. Auch als Fotograf sollte man eine Sedcard mit seinen besten Fotos erstellen.

Wichtig bei der Kontaktaufnahme: ehrlich und freundlich sein. Wenn man als Fotograf wenig Erfahrung hat, sollte man dies dem Model auch offen mitteilen.

Schritt 2: Bedingungen klären

Bei einer positiven Rückmeldung sollten sich beide Seiten über die Rahmenbedingungen verständigen. Es kann vorkommen, dass Fahrtkosten erstattet werden sollen oder ein Tageshonorar anfällt. Meist ist dies der Fall, wenn die Bilder im Anschluss kommerziell genutzt werden. Eine gute Alternative für Einsteiger ist ein sogenanntes TFP-Shooting.

Die Abkürzung steht für „Time for Print“: das bedeutet, dass das Model im Gegenzug für seinen unentgeltlichen Zeiteinsatz als Aufwandsentschädigung die entstandenen Bilder als Papierabzug oder in Form von Bilddaten erhält und diese später für ihre Mappe nutzen darf. Dies schließt dann jedoch meist eine kommerzielle Nutzung aus, d.h. die Bilder dürfen nur für Ihre persönlichen Zwecke genutzt werden.

Um späteren Streitigkeiten vorzubeugen, ist es dringend empfehlenswert, die gemeinsamen Vereinbarungen in einem Model-Release-Vertrag schriftlich festhalten.

Wichtig: Beide Seiten sollten den Vertrag vor Beginn des Shootings unterschreiben, damit von vorneherein Klarheit darüber herrscht, wofür die Fotos verwendet werden.

Schritt 3: Fotoshooting richtig vorbereiten

Ein Vortreffen gehört zu jedem Shooting dazu, egal ob Amateur oder Profi. Nur, wenn sich Fotograf und Model kennen und bereits zusammengearbeitet haben, kann darauf verzichtet werden. Das Vortreffen dient zum einen dem gegenseitigen Kennenlernen, zum anderen aber auch einem ersten Austausch von Ideen. Spreche mit dem Model darüber, welche Art von Bildern du machen willst. Das fällt leichter, wenn man einige Beispielfotos zeigt. Dabei ist Offenheit ein großer Vorteil –  vielleicht entwickelt sich im gemeinsamen Gespräch sogar eine komplett neue, noch bessere Bildidee.

Vor dem Treffen sollte man bereits entscheiden, ob eine Visagistin (Make-up) benötigt wird. Diese sollte dann im Idealfall gleich mit in die Vorbereitungen involviert werden. Nach Möglichkeit Checklisten erstellen und diese im Anschluss an das Gespräch aushändigen. Darauf ist alles festzuhalten, was für das Shooting benötigt wird. So vermeidet man nicht nur, dass Hilfsmittel fehlen, sondern gibt auch dem Model die Sicherheit, an alles gedacht zu haben. Auf die Checkliste gehören auch Punkte, die der Fotograf vom Model erwartet – also zum Beispiel, dass es ausgeschlafen zum Shooting erscheint.  So bleiben unerwartete, böse Überraschungen aus.

Im Rahmen der Vorbereitungen muss man sich natürlich auch Gedanken um die Location machen. In welcher Umgebung will man das Model fotografieren? Zu Hause im „Heimstudio“, in einem professionellen Mietstudio oder „on location“, also an einem Ort, der normalerweise nicht für Fotoaufnahmen herhalten muss. Dabei ist es auch sehr wichtig, wo sich die Beteiligten in den Pausen aufhalten können. Ein kaltes Lagerhaus im Winter gibt vielleicht einen reizvollen Fotohintergrund her, doch wo kann sich das frierende Model zwischendurch schnell mal aufwärmen?

Auch ein kleines Catering mit Mineralwasser, Obst und leichten Snacks ist absolut empfehlenswert und sorgt für eine deutlich bessere Atmosphäre. Und als Alternative zum monotonen Piepen der Blitzanlage bietet sich Musik an. Einfach das Model schon im Vorgespräch fragen, welche Musik es gerne hört. So herrscht am Set dann von Beginn an eine gute Stimmung, was eine sehr gute Voraussetzung für gelungene Aufnahmen ist.

Schritt 4: Fotoshooting

Das Model wird bei der Ankunft am Set nicht weniger nervös sein als der Fotograf. Es gilt: Alle Unsicherheiten müssen vor den ersten Fotos beseitigt werden! Halte einen lockeren Small- Talk, erkläre ihr das Licht-Setup: Was macht eine Softbox? Warum blitzt du schräg von der Seite? Das hilft dem Model, nicht nur mit dem Setup vertraut zu werden, sondern die Informationen können ihm später auch beim Posieren nützlich sein.

Beginne locker mit den ersten Fotos und steigere dich langsam. Arbeite nicht schweigsam vor dich hin. Das Model wartet darauf, dass du ihm sagst, wie es sich vor der Kamera verhalten soll. Gebe klare und deutliche Anweisungen. Nicht in die Kamera hinein nuscheln, sondern klar und deutlich sprechen. Um Missverständnissen vorzubeugen, solltest du dich zu Beginn des Shootings auch darauf verständigen, was genau gemeint ist, wenn das Model beispielsweise „arrogant“ schauen soll. Mache die gewünschte Pose vor, oder versuche es zumindest. Es sieht vielleicht bescheuert aus, und das Model fängt an zu lachen? Optimal, dann macht es allen Beteiligten am Set Spaß, und das wird sich in deinen Bildern widerspiegeln.

Zeige dem Model deine ersten Ergebnisse auf dem Kameradisplay oder einem Laptop. So könnt ihr gemeinsam die Bildidee immer besser herausarbeiten. Am Ende sollten alle mit dem Ergebnis des Tages zufrieden sein. Eine zweite Zusammenarbeit bleibt so nicht ausgeschlossen, vorausgesetzt ihr habt überhaupt eine „gemeinsame Ebene“ gefunden. Je öfters man mit ein und demselben Model zusammenarbeitet, desto besser werden die Ergebnisse sein.

Von Erkan|2018-04-06T00:17:40+02:0031.03.2018|Know-How|0 Kommentare

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