Als Hobbyfotograf Geld verdienen: Es ist der Traum von vielen (Amateur)-Fotografen: Dem kreativen Hobby nachgehen und dabei auch noch Geld verdienen. Das ist ein netter Zuverdienst, schließlich ist eine gute und professionelle Ausrüstung teuer. Außerdem ist es eine Wertschätzung der eigenen Arbeit, wenn andere bereit sind, dafür zu bezahlen. Hier sind einige Tipps, wie Du mit eigenen Fotos Geld verdienen kannst.
Stockfotografie – eigene Fotos verkaufen
Sind Dir besondere Fotos gelungen, kannst Du diese in die Datenbanken von sogenannten Stock-Agenturen einstellen. Solche Portale sind beispielsweise Adobe Stock und Shutterstock. Die Foto-Agenturen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Schließlich verwenden viele Betreiber von Websites und Blogs Bildmaterial von Stockfoto-Anbietern, um sie auf die eigene Internetpräsenz zu stellen. In den Datenbanken ist eine Vielzahl unterschiedlicher Fotomotive aus aller Welt vorhanden. Das ist auch Dein Vorteil: Egal ob Du eine Alltagssituation, ein Naturereignis oder ein Stillleben fotografierst, Du kannst sie alle in den Portalen hochladen. Wenn ein Kunde diese kauft, erhältst Du die entsprechende Vergütung. Finde am besten eine Nische, damit du aus der großen Masse der Fotografen hervorstichst und deine Bilder häufig verkauft werden.
Die besten Stockfotografie-Portale
Inzwischen gibt es sehr viele Portale, auf denen Fotografen ihre Bilder verkaufen können. Hier die besten drei.
Adobe Stock: Adobe Stock wurde 2015 gestartet und hat die Plattform Fotolia aufgekauft. Dementsprechend groß ist die Datenbank. Großer Vorteil der Stock-Agentur ist, dass sie mit der Adobe Creative Cloud verbunden ist. Das heißt, dass die Bilder direkt aus Photoshop & Co. gekauft werden können.
Shutterstock: Mit fast 300 Millionen Stockfotos gehört Shutterstock zu den weltweit führenden Anbietern und ist in 21 Sprachen verfügbar. Laut eigenen Angaben wurden bereits über 500 Millionen US-Dollar an Fotografen ausbezahlt.
iStock: Bei dem von Getty Images betriebenen Portal iStock sind die Anforderungen ein wenig höher. Nichtsdestotrotz ist das eines der profitabelsten Anbieter.
Als Fotograf Geld verdienen: Auftragsarbeiten durchführen
Professionelle Fotografen leben vor allem von Auftragsarbeiten. Sie werden gebucht, um Feiern, Veranstaltungen oder Produkte zu fotografieren. Auch für Hobbyfotografen ist das ein lukratives Geschäft. Fang am besten an, diese Dienste innerhalb Deiner Familie und deinem Freundeskreis anzubieten. Stelle die dabei entstandenen Fotos kostenfrei zur Verfügung. So kannst du über Mundpropaganda und Empfehlungen neue, echte Kunden gewinnen! Außerdem baust du dir so ein Portfolio auf, um potentielle Neukunden von Deiner zu überzeugen. Hier einige Beispiele:
Kinderfotografie: Du hast eigene Kinder oder hast Verwandte und Freunde mit Kindern? Dann mache Deine ersten Shootings und gehe mit diesen Fotos auf Kundensuche.
Hochzeitsfotografie: Du kennst Leute, die sich auf die Hochzeit vorbereiten. Bieten ihnen Deine Dienste an, vorsichthalber auch gerne als „zweiter“ Fotograf. Schenke dem Brautpaar die Bilder und frage sie um Erlaubnis, um damit im erweiterten Bekanntenkreis Werbung zu machen.
Natürlich ist sehr nützlich, wenn Dein Freundes- und Bekanntenkreis groß ist. Allerdings ist der Markt heißt umkämpft. Du musst also neben einer gewissen fotografischen Leistung auch Wege finden, um an neue Kunden zu kommen. Inseriere z.B. in regionalen Anzeigeblättern oder in Portalen wie eBay Kleinanzeigen, um Interessenten zu erreichen. Oder poste deine Bilder auf Facebook und Instagram unter Verwendung regionaler Hashstags. Es gibt viele Möglichkeiten – seit kreativ und hebe Dich aus der Masse hervor!
Orientiere dich bei der Preisgestaltung an dem Wettbewerb, ohne jedoch deine Leistungen zu verramschen.
Fototouren in deiner Stadt veranstalten
Du kennst Dich in Deiner Stadt gut aus und weißt viel über die Geschichte. Dann solltest Du dieses Wissen weitergeben. Nimm Menschen mit auf Deine Fototouren und biete diese Ausflüge als Führungen an. Nutze sie, um Deinen Gästen die schönsten Stellen der Stadt näher zu bringen. Dies können allgemeine oder themenbezogene Führungen sein. Eine Stadtführung in Kombination mit einem Fotoworkshop ist die perfekte Gelegenheit für Touristen und Fotoamateure. Denn sie sehen einerseits die besten Fotolocations der Stadt und andererseits bekommen Sie von einem erfahrenen Fotografen Tipps, um die Location mit der eigenen Kamera bestmöglich zu fotografieren.
T-Shirts mit eigenen Fotos verkaufen
Eigene Fotos als T-Shirt-Motive anzubieten ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, mit der deine Fotos vermarkten und Geld verdienen kannst. Das geht in Zeiten von Online-Diensten wie Spreadshirt & Co. spielend einfach. Lade einfach deine Kreationen hoch und erstelle auch noch einen persönlichen Shop. Diese kannst Du dann noch mit angesagten Texten verzieren und schon bist du bereit.
Kamera und Ausrüstung vermieten
Häufig ist die Ausrüstung von Fotografen so umfangreich, dass sie mehrere Aufsteckblitze, Objektive und sogar Kameras haben. Wenn auch Du hochwertiges Equipment und Zubehör hast, kannst Du diese vermieten. Andere sind froh darüber, wenn sie sich für geringes Geld professionelle Komponenten ausleihen können. Sie brauchen es vielleicht nur für ein Fotoshooting oder wollen die Sachen einmal ausprobieren, bevor sie sie selber kaufen. Wenn Du diese Teile gegen eine Gebühr vermietest, solltest Du darauf achten, dass sie bei der Rückgabe im gleichen Zustand sind wie zuvor. Nur wenn Du den Zustand des Teils vorher dokumentiert hast, kannst Du im Zweifelsfall nachweisen, dass durch die Benutzung einer anderen Person ein Schaden entstanden ist. Einfacher geht es über Online-Portale, die als Vermittler zwischen Vermieter und Mieter dienen und oft sogar Versicherungsschutz anbieten.
Fotoworkshops anbieten
Ambitionierte Hobbyfotografen kennen sich oft sehr gut mit dem Thema aus. Sie haben sich intensiv mit der Theorie beschäftigt und können dieses Wissen auch praktisch anwenden. Wenn Du Spaß daran hast, vor anderen Menschen einen Vortrag zu halten, kannst Du über Deine Erfahrungen und das nötige Wissen in Vorträgen berichten. Erkläre den Kursteilnehmern, worauf es bei den Einstellungen an der Kamera ankommt und wie sie die Kamera optimal einsetzen können. Auch Themen wie eine gute Bildbearbeitung, Speicherung und Archivierung digitaler Bilder sind sehr beliebte Themen.
Als Fotoreporter für regionale Zeitungen arbeiten
Reportagen in Zeitungen leben nicht nur von den spannenden Schilderungen, sondern auch von den passenden Bildern. Versuche Dich einmal daran, besondere Momente zu fotografieren und die Situationen gut zu beobachten. Verfasse danach eine Reportage und biete den Text inklusive der Bilder einer regionalen Zeitung an. Wenn es eine besondere Geschichte ist, nehmen die Redaktionen die Inhalte gerne an und honorieren Deine Arbeit. Taktisch klug wäre es, diese Texte in der sogenannten Sauregurkenzeit anzubieten. Diese ist im Sommer, wenn es nicht viele Anlässe zur Berichterstattung über allgemeine Themen gibt. Dann ist die Chance größer, dass Dein Text übernommen wird.
Sponsoring / Influencer werden
Der letzte Punkt ist vielleicht der schwierigste, denn dafür brauchst du viele Follower und Fans in den Social Networks. Als Fotograf ist es quasi eine Voraussetzung auf Instagram und Co. vertreten zu sein, um Deine Fotos zu zeigen. Je größer Deine Reichweite ist, desto interessanter wirst Du als Werbeplattform für Unternehmen und Marken. Es müssen ja nicht unbedingt großen Marken der Welt sein – für den Anfang tun es auch regionale Unternehmen. Sie engagieren Dich möglicherweise als Influencer. Das bedeutet, dass Du auf eine unauffällige Weise für das Unternehmen wirbst, dabei aber natürlich die geltenden Regelungen zur Kenntlichmachung der kommerziellen Inhalte wahrst. Eine gängige Möglichkeit sind Produkttests: Du bekommst ein Produkt zur Verfügung gestellt, das Du testen, bewerten und weiterempfehlen kannst. Auch wenn Du einen reichweitenstarken Blog betreibst, könnte sich diese Gelegenheit für Dich ergeben.
Mit diesen Tipps kannst Du mit eigenen Fotos Geld verdienen. Sollte Dir das gelingen, kannst Du immer intensiver in diese Arbeit einsteigen. Eventuell gelingt es Dir sogar, das Hobby zum Beruf zu machen und dauerhaft davon leben zu können.