KI Bilder erstellen: Die besten Tools, Tipps & Prompts

KI-Bilder erstellen

Was sind KI-Bilder und wie funktionieren sie?

KI-Bilder sind digital generierte Bilder, die von künstlicher Intelligenz erschaffen werden. Anders als bei einer klassischen Fotomontage setzt die KI nicht einfach vorhandene Fotos neu zusammen, sondern erschafft komplett neue Bilder aus dem Nichts. Möglich wird dies durch sogenannte generative Modelle (z.B. Stable Diffusion oder DALL-E), die mit Millionen vorhandener Bilder und Beschreibungen trainiert wurden. Diese Modelle lernen abstrakte Merkmale (Formen, Farben, Strukturen) im sogenannten Latent Space und können aus einer Text-Beschreibung (Prompt) oder einer Bildvorgabe eigenständige neue Bilder erzeugen. Dieses Vorgehen nennt man Text-to-Image (von Text zu Bild); es gibt auch Image-to-Image, wo ein Ausgangsbild durch die KI verändert wird.

In den letzten zwei Jahren haben KI-Bildgeneratoren enorme Fortschritte gemacht. Systeme wie Midjourney, DALL·E oder Adobe Firefly zeigen, wie nahtlos menschliche Kreativität und maschinelles Lernen verschmelzen können. Mit wenigen Worten lassen sich fotorealistische Porträts, fantasievolle Gemälde oder gestochen scharfe Landschaften kreieren – fast so, als hätte man eine Kamera oder Pinsel per Sprache gesteuert. Gleichzeitig wirft diese Technologie neue Fragen zu Originalität und Ethik auf. Doch ähnlich wie der Sprung von der Analog- zur Digitalfotografie eröffnet KI neue kreative Möglichkeiten, an die man vor kurzem kaum gedacht hätte.

Die besten KI-Bildgeneratoren 2025 im Überblick

Der Markt an KI-Bildgeneratoren ist 2025 vielfältig. Einige Tools haben sich jedoch als besonders leistungsfähig und beliebt herauskristallisiert. Hier ein Überblick über die Top KI-Bildgeneratoren 2025 und ihre Stärken:

Midjourney

Midjourney gilt weiterhin als führend in der KI-Bildgenerierung. Das Tool hat seit 2022 eine riesige Community aufgebaut und besticht durch beeindruckende Bildqualität in diversen Stilen – von fotorealistisch bis künstlerisch abstrakt. Midjourney wird über eine Discord-Integration genutzt (inzwischen gibt es auch eine Web-Oberfläche), d.h. man gibt seinen Prompt in einem Chat ein und erhält daraufhin vier Bildvarianten. Die Ergebnisse von Midjourney sind in vielen Fällen herausragend: Tests zeigen, dass Midjourney oft den „niedlichsten Hund, den schönsten Horizont, das seidigste Bokeh und die glaubwürdigste Mona Lisa“ liefert. Insbesondere bei komplexen Szenen oder kreativen Stilrichtungen hat Midjourney die Nase vorn.

Allerdings ist Midjourney nicht kostenlos – nach einer kurzen Testphase benötigt man ein Abonnement (ab ca. 10 $/Monat) für unbegrenzte Generierungen. Die Bedienung über Discord wirkt anfänglich ungewohnt, doch viele schätzen die einfache Chat-Bot-Eingabe. Seit 2024 führt Midjourney zudem fortschrittliche Funktionen ein, etwa „Consistent Characters“, um in mehreren Bildern denselben Charakter beizubehalten. So kann man z.B. einen bestimmten Protagonisten über eine ganze Bildserie hinweg konsistent darstellen – ideal für Storyboards oder Comicstrips. Insgesamt ist Midjourney für ambitionierte Kreative das Werkzeug der Wahl, wenn es um die beste Bildqualität und -vielfalt geht.

KI Bilder erstellen mit Adobe Firefly

Adobe Firefly ist Adobe’s Einstieg in die generative KI und richtet sich vor allem an Kreativ-Profis und Unternehmen. Firefly ist nahtlos in Adobe’s Creative Cloud Umfeld integriert und bietet eine intuitive Benutzeroberfläche statt einer Chat-Eingabe. Besonders hervorzuheben ist die kommerziell sichere Nutzung: Adobe trainiert Firefly ausschließlich mit lizenziertem und gemeinfreiem Material. Für Anwender bedeutet das weniger rechtliche Unsicherheiten – die generierten Bilder dürfen in der Regel bedenkenlos kommerziell verwendet werden, da keine urheberrechtlich problematischen Trainingsdaten genutzt wurden.

Funktional bietet Firefly mehr als nur Text-zu-Bild: Es gibt Generative Fill (ähnlich Inpainting/Outpainting, um Bildbereiche zu ersetzen oder zu erweitern) und Generative Remove, um Objekte im Bild zu entfernen. Ebenso kann Firefly Stile und Bildlooks anwenden – z.B. ein generiertes Bild als Aquarell oder Comic ausgeben – und sogar Text-Effekte erzeugen (Wörter, die mit Texturen/ Bildern gefüllt sind). Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch die Möglichkeit, Vektorgrafiken aus Text zu generieren (SVG-Export), was für Grafiker spannend ist. Firefly befindet sich 2025 zwar noch in der Weiterentwicklung, ist aber bereits kostenlos (mit Adobe-Account und begrenzten Credits pro Monat) nutzbar. Die Benutzerführung erinnert an Photoshop & Co.: Man hat Regler für Bildaspekt, Stil, Farbstimmung, Beleuchtung und mehr, um das Ergebnis gezielt zu beeinflussen. Wer bereits mit Adobe-Produkten vertraut ist, wird Firefly als komfortables, professionelles Tool schätzen.

DALL-E 3

DALL·E 3 ist die neueste Generation des berühmten KI-Generators von OpenAI (den Machern von ChatGPT). Diese Version wurde Ende 2023 vorgestellt und legt im Vergleich zu DALL-E 2 vor allem bei Verständnis von komplexen Beschreibungen deutlich zu. DALL-E 3 kann sehr detaillierte Prompts in beeindruckend genaue Bilder umsetzen und versteht auch Zusammenhänge, in denen frühere Modelle versagten. Ein großer Vorteil ist die Integration in ChatGPT: Nutzer von ChatGPT (mit Plus-Tarif) können einfach in natürlicher Sprache ein Bild erfragen, und DALL-E 3 erstellt es direkt im Chat. Ebenso ist DALL-E 3 kostenlos über Microsofts Bing Image Creator zugänglich, was die Hürde zum Ausprobieren senkt.

Qualitativ liefert DALL-E 3 sehr hochwertige und oft fotorealistische Ergebnisse, die Midjourney in vielen Fällen Konkurrenz machen. Insbesondere bei mehrschrittigen Szenen oder wenn Text im Bild gefordert ist (z.B. ein Schild mit lesbarer Aufschrift) zeigt DALL-E 3 seine Stärke – es basiert auf einem großen Sprachmodell und „versteht“ daher textliche Elemente besser als andere Generatoren. Zu beachten ist, dass OpenAI strikte Inhaltsregeln hat: Bestimmte Motive (extreme Gewalt, sexuelle Inhalte, Prominente etc.) werden von DALL-E blockiert. Für die meisten kreativen Anwendungen in Marketing, Illustration oder Design ist DALL-E 3 jedoch ein mächtiges Tool, das 2025 ganz vorne mitspielt.

Freepik AI Suite – KI Bilder erstellen mit dem Allrounder

Freepik AI

Ein aufstrebender Stern am KI-Himmel ist die Freepik AI Suite. Freepik, ursprünglich bekannt als Stockfoto-Anbieter, hat 2025 eine komplette Suite von KI-Werkzeugen vorgestellt. Das Besondere: Freepik vereint alle gängigen KI-Kreativfunktionen auf einer Plattform. Statt für Bilder ein Tool, für Videos ein anderes und für Bildbearbeitung noch ein drittes zu benötigen, bietet Freepik eine zentrale Anlaufstelle („kreative Drehscheibe“).

KI-Bildgenerierung: Über das Menü „AI Image Generator“ hat man Zugriff auf mehrere Bildgenerator-Modelle. Neben dem hauseigenen Freepik-Modell stehen z.B. Ideogram, Google Imagen 3, Magnific Mystic und diverse offene Modelle (z.B. Stable Diffusion-Varianten wie Flux) zur Auswahl. So kann man je nach Wunschstil das passende Modell wählen – sei es fotorealistisch, illustrativ oder abstrakt. Sogar SVG-Vektorgrafiken lassen sich direkt erzeugen, was Freepik einzigartig macht.

Bildbearbeitung & Post-Processing: Freepik integriert leistungsstarke Tools wie Reimagine und Retouch. Damit lassen sich generierte Bilder weiterbearbeiten, und zwar nicht nur die in Freepik erzeugten, sondern auch eigene Fotos. Funktionen umfassen Inpainting/Outpainting (gezieltes Entfernen oder Hinzufügen von Bildelementen), Stil-Transfer (ein Bild z.B. in einen Gemälde-Look umwandeln) sowie einen automatischen Hintergrundaustausch. Letzterer ist besonders eindrucksvoll: Man kann per Klick den Hintergrund entfernen und einen neuen einfügen – die KI passt die Beleuchtung des Vordergrundmotivs automatisch an den neuen Hintergrund an.

Consistent Characters & LoRas: Für Profis bietet Freepik die Option, eigene Modelle zu trainieren. Man kann sogenannte LoRA-Modelle (Low-Rank Adaptation) hochladen bzw. anlernen, um entweder einen speziellen Bildstil oder sogar reale Personen in der KI zu verewigen. Das heißt, man trainiert die KI auf Bilder einer bestimmten Person oder Figur, um anschließend konsistente Bilder dieses Charakters generieren zu können. Dies ermöglicht personalisierte Avatare oder Charaktere über viele Bilder hinweg. (Vorsicht: Freepik räumt sich weitgehende Rechte an hochgeladenen Trainingsbildern ein – bei sensiblen Inhalten also aufpassen.)

KI-Video und mehr: Als ob das nicht genug wäre, enthält die Suite auch einen AI Video Generator mit acht verschiedenen Videomodellen (u.a. Runway Gen-2, Google Veo2, Kling, etc.). Damit lassen sich kurze KI-Videoclips erzeugen. Freepik arbeitet sogar an einem eigenen Video-Editor, um die generierten Clips direkt zusammenzuschneiden. Darüber hinaus gibt es Tools für KI-Musikgenerierung und vermutlich in Zukunft noch mehr.

In Summe ist die Freepik AI Suite eine All-in-One-Plattform für kreative KI-Projekte. Für 2025 ist das Angebot bereits beeindruckend vielfältig und ideal für Nutzer, die gerne alles an einem Ort haben möchten. Gerade Agenturen und Designer profitieren von der Integration, da man von der Bildidee über die Bearbeitung bis hin zum kurzen Video alles ohne Medienbruch umsetzen kann.

KI Bilder erstellen Schritt-für-Schritt

KI Bilder erstellen Schritt-für-Schritt

Der Prozess, ein KI-Bild zu erstellen, lässt sich in ein paar Schritten zusammenfassen. Von der Wahl des richtigen Tools bis zum Feinschliff des Ergebnisses – so gehst du vor:

Den passenden KI-Bildgenerator wählen

Überlege zunächst, welches Tool für deinen Zweck geeignet ist. Für erste Experimente eignen sich kostenlose Web-Generatoren (z.B. Bing Image Creator mit DALL-E oder Playground AI mit Stable Diffusion XL). Für höchste Qualität und vielfältige Stile sind Midjourney oder Adobe Firefly empfehlenswert. Berücksichtige auch, ob du spezielle Features brauchst (z.B. Bild-Upload, bestimmte Lizenzbedingungen etc.).

Prompting-Grundlagen beachten

Formuliere eine klare Beschreibung (Prompt) für das gewünschte Bild. Die KI kann nur das umsetzen, was du ihr als Text vorgibst. Überlege dir also, was zu sehen sein soll, in welchem Stil und mit welcher Stimmung. Statt nur „Landschaft“ zu schreiben, gib besser „Foto einer beeindruckenden Wüstenlandschaft in der Abenddämmerung mit einem markanten Joshua-Baum im Vordergrund“ ein. Detaillierte und konkrete Prompts führen zu gezielteren Ergebnissen.

Prompt übersetzen (bei Bedarf)

Viele KI-Generatoren erzielen mit englischen Prompts die besten Resultate. Einige wie Midjourney verstehen sogar ausschließlich Englisch. Wenn dir das Formulieren auf Englisch schwerfällt, nutze einfach ein Übersetzungstool. Mit DeepL oder ähnlichen Übersetzern kannst du deinen deutschen Prompt schnell ins Englische übertragen. Adobe Firefly akzeptiert zwar Deutsch und viele andere Sprachen, trotzdem lohnt sich oft ein Vergleich mit dem gleichen Prompt auf Englisch – manchmal sind die Ergebnisse dann noch treffender.

Bild generieren & Variationen nutzen

Gib deinen Prompt im ausgewählten Tool ein und starte die Generierung. Die KI erstellt nun meist vier Vorschläge (Ausnahmen: manche Tools liefern auch direkt ein Bild). Wähle das vielversprechendste aus. Die meisten Plattformen bieten Schaltflächen, um Variationen des gewählten Bildes zu erzeugen oder es in höherer Auflösung upzuscalieren. Experimentiere ruhig: Passe den Prompt an, probiere andere Stil-Adjektive oder füge Details hinzu, bis das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht.

Feinschliff und Download

Wenn das generierte Bild gut aussieht, kannst du es häufig noch bearbeiten. Tools wie Firefly oder Freepik erlauben z.B. das Nachbessern per KI (Hintergrund ändern, Objekte entfernen, Farben anpassen). Für den letzten Schliff kannst du auch klassische Bildbearbeitung nutzen (Photoshop, GIMP etc.), etwa um kleine Fehler zu korrigieren. Anschließend lade das fertige Bild herunter – achte auf das Format (JPG, PNG) und eventuelle Wasserzeichen oder Nutzungsrichtlinien. Jetzt steht dein KI-Bild bereit zur Verwendung!

Prompting Grundlagen

Ein guter Prompt ist der Schlüssel zu einem guten KI-Bild. Hier einige Grundregeln fürs Prompting:

  • Sei präzise und konkret: Vage Eingaben liefern generische, austauschbare Bilder. Lieber genau beschreiben, was man sehen möchte. Statt „eine Katze im Freien“ lieber „Fotorealistische Nahaufnahme einer getigerten Katze im Sonnenlicht, sitzt in einem grünen Garten voller Blumen“. Je mehr relevante Details (Farbe, Umgebung, Pose, Lichtstimmung) der Prompt enthält, desto eher trifft die KI ins Schwarze.
  • Wichtige Elemente zuerst nennen: KI liest den Prompt zwar nicht buchstäblich, aber tendenziell haben früh genannte Motive mehr Gewicht. Stelle also das Hauptmotiv an den Anfang. Beispiel: statt „Eine Katze mit grünem Halsband in einer Scheune bei Sonnenuntergang“ besser „Rote Scheune im Sonnenuntergang; im Vordergrund eine Katze mit grünem Halsband“ – so liegt der Fokus klar auf der Scheune als Szenerie, mit der Katze als Vordergrund-Detail.
  • Unnötige Wörter weglassen: Artikel, Füllwörter oder zu komplexe Satzstrukturen können die KI verwirren. Oft reicht eine Stichwort-Liste oder Aneinanderreihung von Phrasen, z.B. „portrait photograph, old fisherman, weathered face, harsh lighting, 35mm film“. Halte den Prompt sprachlich einfach.

Tools für Prompt-Übersetzung (DeepL)

Wie oben erwähnt, lohnt es sich oft, einen deutschen Prompt ins Englische zu übersetzen, da viele KI-Modelle auf englischen Beschreibungen trainiert sind. DeepL ist ein hervorragendes kostenloses Tool dafür. Vorgehen:

  • Schreibe deinen Prompt zunächst auf Deutsch so detailliert wie möglich.
  • Kopiere den Text in den DeepL Translator und wähle Deutsch → Englisch.
  • Verwende die englische Übersetzung (ggf. leicht anpassen, falls bestimmte Fachbegriffe nicht perfekt übersetzt wurden) als Eingabe im KI-Generator.

DeepL erzeugt meist sehr natürliche, kontextgerechte Übersetzungen, was wichtig ist, damit die KI den Prompt gut versteht. Beispiel: „stimmungsvolle Waldlichtung bei Nebel, im Hintergrund ein Hirsch“ wird von DeepL korrekt mit „misty forest clearing with a deer in the background“ übersetzt. Das Ergebnis wird damit in Midjourney & Co. meist besser, als wenn man den deutschen Prompt direkt eingibt.

Adobe Firefly erlaubt übrigens auch Eingaben in Deutsch und vielen anderen Sprachen. Doch selbst dort kann es spannend sein, beide Versionen auszuprobieren – manchmal interpretiert die KI Formulierungen anders, und man erhält überraschende Varianten.

Profi-Tipps für bessere KI-Bilder

Selbst mit den besten Tools hängt die Qualität der KI-Bilder stark davon ab, wie geschickt man sie einsetzt. Hier sind einige Profi-Tipps, um aus Midjourney, Firefly und Co. das Maximum herauszuholen:

Detaillierte Prompts verwenden

Der häufigste Fehler von Einsteigern beim KI Bilder erstellen ist ein zu knapper Prompt. Generische Eingaben führen zu generischen Ergebnissen. Profi-Anwender investieren viel Zeit in die Ausarbeitung des Prompts. Beschreibe konkrete Bildinhalte, Stimmungen und Stile (siehe oben). Ergänze Kontext, falls nötig: Statt „Oldtimer vor Gebäude“ lieber „Stimmungsvolles Retro-Foto: Ein roter 1960er Ford Mustang parkt vor einem verlassenen viktorianischen Herrenhaus, am frühen Morgen in goldenem Licht“.

Je komplexer die Szene, desto wichtiger ist ein präziser Prompt. Füge relevante Adjektive hinzu (z.B. dramatisch, verträumt, neonfarben, kontrastreich), um der KI eine Richtung zu geben. Denke auch an Fotografie-Begriffe: Willst du Bewegungsunschärfe, dann erwähne long exposure; soll es wie mit offener Blende aussehen, nenne bokeh, shallow depth of field. Für schwarz-weiß: black and white, high contrast. Diese Details helfen der KI enorm bei der Bildgestaltung.

KI Bilder erstellen: Stile & Adjektive gezielt nutzen

KI-Bildgeneratoren haben keinen echten „Geschmack“ oder Verständnis, was sie generieren – sie kennen nur Statistik aus Trainingsdaten. Daher musst du den gewünschten Stil und die Stimmung explizit vorgeben. Überlege: Soll das Bild wie ein Foto aussehen oder wie eine Zeichnung/Gemälde? Traditionell oder digital? Nenne im Prompt z.B. „Ölgemälde“, „Aquarell“, „Comic-Stil“, „Cinematic Photograph“, „90er-Jahre Polaroid“ usw. Ebenso wichtig sind Adjektive für Licht und Atmosphäre: Begriffe wie „golden hour sunlight“, „moody shadows“, „neon-lit night“, „soft diffused lighting“ beeinflussen das Ergebnis stark.

Durch clevere Adjektive kannst du die Bildwirkung steuern. Beispiel: „episch“ erzeugt oft größere, imposante Szenerien, „minimalistisch“ eher einfache, klare Motive. Auch spezifische Kunststil-Begriffe (z.B. „impressionistisch“, „im Stil von [Künstlername]“) sind möglich – wobei manche Plattformen bekannte Künstlernamen aus urheberrechtlichen Gründen blockieren.

Ein Tipp: Synonyme ausprobieren. Wenn „schönes Portrait“ nicht das Gewünschte liefert, probiere „elegantes Portrait“ oder „ästhetisches Portrait“. Kleine Änderungen können überraschend große Effekte haben.

Referenzbilder & Consistent Characters

Ein fortgeschrittener Trick ist das Einbinden von Referenzbildern. Viele KI-Generatoren erlauben, ein Bild-URL zusammen mit dem Prompt zu übergeben. Damit dient dein Foto oder eine KI-Vorlage als visuelle Referenz für Motiv, Stil oder Charakter. Das erhöht die Kohärenz deutlich, besonders bei komplexen Szenen oder wenn du denselben Charakter mehrfach abbilden willst. Zum Beispiel könntest du ein Porträtfoto einer Person als Referenz geben und die KI bitten, dieselbe Person in einer anderen Umgebung zu zeigen.

Spezielle Features wie Midjourneys „Consistent Characters“ gehen noch einen Schritt weiter: Hier generierst du zunächst eine Figur (z.B. einen Fantasy-Helden) und kannst dann mit einem speziellen Parameter diese Figur in Folgebildern automatisch wiederverwenden. Midjourney nutzt dazu –cref (character reference) und erlaubt mit –cw sogar einzustellen, wie stark die Ähnlichkeit sein soll. Damit lässt sich erstmals eine Art fortlaufender „KI-Darsteller“ erschaffen, der in verschiedenen Szenen auftaucht – ideal für Storytelling in Comics, Kinderbüchern oder Werbekampagnen.

Wenn dein Tool so etwas nicht bietet, kannst du manuell konsistente Charaktere erzeugen: Verwende stets dasselbe Referenzbild und beschreibe die Person immer gleich (Name, Aussehen, Kleidung, etc.) im Prompt. Einige Tools (z.B. Freepik, s.o.) erlauben das Trainieren eines eigenen Modells auf deine Figur – dann erkennt die KI diese Person zuverlässig wieder.

Fehler vermeiden und iterativ arbeiten

Auch Profis bekommen nicht auf Anhieb das perfekte Bild. Wichtig ist ein iterativer Workflow: Schau dir die ersten KI-Ergebnisse an, lerne daraus und verfeinere deinen Prompt schrittweise. Ein häufiger Stolperstein sind z.B. Mehrdeutigkeiten: Die KI versteht keine Umschreibungen oder impliziten Bedeutungen. Wenn du „im Hintergrund ein Jaguar“ schreibst, weiß das Modell nicht, ob du das Auto oder das Tier meinst – präzisiere hier („Jaguar-Auto“ vs. „Jaguar (Tier)“). Vermeide außerdem physikalisch oder logisch Unmögliches im Prompt – die KI hat kein echtes Weltverständnis und stellt z.B. Personen mit 3 Armen dar, wenn dein Text sie verwirrt.

Kontrolliere typische Problemstellen bei KI-Bildern genau: Hände, Gesichter (insb. Augen/Zähne) und Texte auf Schildern sind oft fehlerhaft oder verzerrt. Falls die KI hier patzt, versuche den Prompt anzupassen (z.B. „Hände nicht im Bild“ oder „Portrait, Augen deutlich sichtbar“). Notfalls plane etwas manuelle Nachbearbeitung ein.

Kurzum: Geduld und Experimentierfreude zahlen sich aus. Nutze die Community (etwa Discord-Channels oder Foren) um Inspiration für Prompts zu bekommen und lerne von Beispielen anderer. Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl dafür, welche Wörter welche Wirkung erzielen – dann eröffnen sich ungeahnte kreative Möglichkeiten.

5 häufige Fehler beim Prompting (und wie du sie vermeidest)

  • 1. Zu vage Beschreibung: Unspezifische Prompts wie „schönes Landschaftsbild“ liefern generische Resultate. Tipp: Werde konkreter (Ort, Stimmung, Details).
  • 2. Prompt zu lang und kompliziert: Endlose Sätze mit Nebensätzen überfordern die KI. Tipp: Kurze, prägnante Phrasen nutzen; Wichtiges an den Anfang stellen.
  • 3. Widersprüchliche Angaben: „Mittagsnacht mit heller Dunkelheit“ – Solche Gegensätze verwirren die KI. Tipp: Logisch konsistente Beschreibungen wählen.
  • 4. Keine Stilvorgabe: Ohne Hinweis erzeugt die KI einen 08/15-Stil. Tipp: Gewünschten Stil/Kunstform angeben (Foto, Gemälde, 3D-Render, Cartoon etc.).
  • 5. Fehler nicht korrigieren: Wenn Hände oder Gesichter seltsam aussehen, geben viele auf. Tipp: Prompt anpassen (z.B. „Porträt, Hände nicht im Bild“), Variation versuchen oder in Bildbearbeitung nachbessern.

Checkliste: Die 10 besten Prompts für realistische Fotos

Fotostudio-Porträt mit KI
  1. Porträt (Studio): „Fotostudio-Porträt einer jungen Frau mit Sommersprossen, weiches Blitzlicht, 85mm DSLR-Foto, neutraler Hintergrund“ – Liefert ein klassisches, scharfes Porträt.
  2. Natur/Landschaft: „Weitwinkel-Foto einer nebeligen Waldlichtung im Morgengrauen, Sonnenstrahlen brechen durch die Bäume, hochauflösend, ultra-realistisch“ – Stimmungsvolle Landschaft mit realistischer Lichtstimmung.
  3. Städtisch/Architektur: „Street Photography in New York bei Nacht, nasse Straßen spiegeln Neonlichter, realistischer Film-Look, bewegte Menschen als Silhouetten“ – Erzeugt dynamische Großstadt-Atmosphäre.
  4. Tieraufnahme: „Teleaufnahme eines Leoparden in der Savanne, goldenes Abendlicht, detailliert, natürlicher Look, unscharfer Hintergrund (Bokeh)“ – Liefert ein tierisches Nahaufnahme-Foto.
  5. Produktfoto: „Studioaufnahme einer glänzenden roten Kaffeetasse vor weißem Hintergrund, reflektierendes Licht, Schattenwurf, hochauflösend“ – Perfekt für eCommerce-Produktbilder.
  6. Food-Foto: „Makroaufnahme eines Gourmet-Burgers auf Holzbrett, natürliches Licht, knackige Farben, Food-Fotografie-Stil“ – Lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
  7. Auto in Aktion: „Mitzieher-Foto eines roten Sportwagens auf Landstraße, Bewegungsunschärfe, Sonnenuntergang, realistische Farben“ – Dynamische Autoszene mit Geschwindigkeitseffekt.
  8. Innenraum: „Weitwinkel-Foto eines modernen Wohnzimmers im skandinavischen Design, Tageslicht durchs Fenster, detailreich, fotorealistisch“ – Authentische Interior-Aufnahme.
  9. Historisch: „Schwarzweiß-Fotografie von 1940, Straßenszene mit Menschen, Filmkorn, Leica-Kamera-Look“ – Erzeugt ein historisch wirkendes Dokumentarfoto.
  10. Luftaufnahme (Drohnenshot): „Luftbild einer tropischen Insel mit weißem Strand und türkisfarbenem Wasser, mittags, klare Details, 4K-Qualität“ – Realistische Drohnenperspektive aus der Vogelperspektive.

(Tipp: Diese Prompts können je nach KI-Plattform leicht angepasst werden. Immer auf Auflösung und eventuell Stilfilter achten.)

KI Bilder erstellen: Rechtliche Aspekte & Kennzeichnungspflicht

Die kreative Freiheit mit KI-Bildern bringt auch rechtliche Fragen mit sich. Zwei Themen sind besonders wichtig: Urheberrecht und die Kennzeichnung KI-generierter Inhalte.

Urheberrecht: Wem gehört ein KI-Bild?

Aktuell sind sich Juristen einig: KI-generierte Werke haben im Regelfall keinen menschlichen Urheber und genießen daher keinen klassischen Urheberrechtsschutz. In Deutschland (und vielen anderen Ländern) kann nur ein Mensch Urheber sein – die KI selbst oder ihre Programmierer gelten nicht als Schöpfer im rechtlichen Sinne. Das bedeutet zunächst: Ein Bild, das vollständig von einer KI erstellt wurde, ist gemeinfrei. Du darfst KI-Bilder also verwenden, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen oder Lizenzgebühren zu zahlen, solange die Nutzungsbedingungen des jeweiligen Tools nichts Gegenteiliges vorschreiben.

Klingt toll? Vorsicht, es gibt Fallstricke: Zum einen haftest du als Nutzer selbst für das Bild. Wenn die KI etwa ein Firmenlogo erzeugt, das einem echten Logo täuschend ähnlich sieht, kannst du dafür belangt werden – denn du hast das Bild veröffentlicht. Auch könnten Persönlichkeitsrechte verletzt werden, falls die KI eine real existierende Person porträtiert (z.B. Promi-Gesichter einfügt). Zum anderen kann jeder das gleiche KI-Bild ebenfalls nutzen, da kein Urheberrecht besteht. Es kann passieren, dass ein anderer Nutzer mit demselben Prompt ein sehr ähnliches oder identisches Bild erhält und dieses frei verwendet. Exklusivität ist also nicht garantiert.

Unser Tipp: Setze KI-Bilder mit Bedacht ein. Prüfe das Ergebnis vor Nutzung – sieht ein Bild zu sehr nach einem bekannten Markenlogo oder einem Prominenten aus, lieber nicht verwenden oder anpassen. Viele KI-Dienste (z.B. Midjourney) bieten außerdem an, gegen Bezahlung die Bilder unter einer kommerziellen Lizenz oder privat generieren zu lassen, sodass andere sie nicht sehen können. Informiere dich über die jeweiligen Terms of Service. Und letztlich: Bei wirklich kritischen Projekten ggf. einen Rechtsberater hinzuziehen, denn die Rechtsprechung zu KI-Bildern entwickelt sich laufend weiter.

Kennzeichnungspflicht nach EU AI Act & Co.

Ein viel diskutiertes Thema ist die Kennzeichnung von KI-Inhalten. Aktuell (Stand 2025) gibt es noch keine allgemeingültige, gesetzliche Kennzeichnungspflicht für KI-Bilder in der EU. Allerdings zeichnen sich Regelungen ab: Der kommende EU AI Act sieht vor, dass KI-generierte Inhalte vom Anbieter entsprechend markiert werden müssen – d.h. ein KI-Tool müsste seine Outputs technisch als KI-Werk kennzeichnen. Für Nutzer soll es Pflicht werden, wenigstens in bestimmten Fällen offenzulegen, dass ein Bild künstlich generiert wurde, z.B. wenn es sich um sogenannte Deepfakes handelt oder um Inhalte, die für die öffentliche Meinungsbildung relevant sind.

Schon jetzt haben viele Social-Media-Plattformen eigene Regeln eingeführt: Auf YouTube, TikTok, Facebook und Instagram muss man KI-generierte Beiträge als solche taggen bzw. es wird automatisch ein Hinweis angezeigt. LinkedIn etwa versieht erkannte KI-Bilder mit einem kleinen Symbol („CR“ für Content Credentials), das beim Bild die Info „AI generiert“ hinterlegt. Diese automatischen Systeme funktionieren allerdings nur für bestimmte Generatoren (Stand 2024 z.B. DALL-E und Firefly) und sind noch nicht narrensicher.

Unsere Empfehlung: Geh transparent mit KI-Bildern um. Insbesondere in journalistischen oder kommerziellen Kontexten ist Ehrlichkeit wichtig, um Vertrauen nicht zu verspielen. Ein einfacher Hinweis im Bildnachweis oder Alt-Text wie „Bild mit KI erstellt“ kann Missverständnisse vorbeugen. Spätestens wenn der EU AI Act in Kraft tritt, wird eine solche Kennzeichnung wohl Standard werden. Wer jetzt schon freiwillig Labeling betreibt, ist auf der sicheren Seite und zeigt Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit der neuen Technologie.

(Hinweis: In sensiblen Bereichen – z.B. Nachrichten – ist es ethisch geboten, KI-Bilder nicht ohne Kontext als echt auszugeben. Deepfakes können täuschend real wirken und haben bereits für Skandale gesorgt. Gleichzeitig arbeiten Kamera- und Softwarehersteller an Technologien zur Inhaltserkennung (Stichwort C2PA-Standard), um die Authentizität von Fotos nachzuweisen. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig Vertrauen in Bildern bleibt.)

KI-Bilder erstellen in der Praxis: Social Media, Werbung, Fotografie

KI-Bilder erstellen in der Praxis

KI-generierte Bilder haben bereits Einzug in vielfältige Praxisbereiche gehalten. Ob in der Social Media-Welt, in der Werbung oder in der Fotografie – die Einsatzmöglichkeiten sind spannend und meist ergänzend zu klassischen Arbeitsweisen.

KI Bilder erstellen für Social Media & Content Creation

Viele Creator nutzen KI-Bilder, um schnell ausgefallene Illustrationen oder Hintergründe für Posts zu erstellen. Memes mit Midjourney-Bildern, fantasievolle Instagram-Visuals oder YouTube-Thumbnails mit KI-Hintergrund – all das ist heute gängig. KI-Bilder eignen sich hervorragend, um Moodboards oder Ideen zu visualisieren, die es so (noch) nicht in der Realität gibt. Auch Blogger und Redaktionen setzen KI-Grafiken als Aufmacher ein, etwa wenn kein passendes Stockfoto existiert.

Werbung & Marketing

In der Werbebranche dienen KI-Bilder oft als Mockups und Konzeptvisualisierungen. Bevor ein teures Fotoshooting geplant wird, lässt sich mit KI ein Entwurf des Plakatmotivs erstellen und verschiedenen Zielgruppen zeigen. Produkte können virtuell in jede erdenkliche Umgebung gesetzt werden – z.B. ein neues Auto-Modell vor Wüstenkulisse, in arktischer Schneelandschaft und vor Großstadt-Skyline, um verschiedene Stimmungen zu testen. Diese Variabilität spart Zeit und Budget in der Konzeptphase. Einige finalisieren sogar Werbemotive komplett mit KI, insbesondere für Online-Kampagnen mit kurzen Lebenszyklen. Wichtig ist hier allerdings, auf Qualität und Authentizität zu achten – bei High-End-Marken wird man KI-Bilder eher als Ergänzung denn als Ersatz für High-End-Fotografie sehen.

Fotografie & Design

Anstatt Fotografen zu ersetzen, eröffnen KI-Generatoren ihnen neue Wege. Viele Fotografen, wie Landschaftsfotograf Adrian Rohnfelder, kombinieren eigene Fotos mit KI-Elementen, um kreative Kompositionen zu erschaffen. Beispielsweise kann man den Himmel auf einem Foto per KI dramatischer gestalten oder ein Fantasiewesen in eine echte Landschaft montieren. So entstehen hybride Workflows: Die Kamera liefert die Basiselemente, die KI steuert zusätzliche Details oder Varianten bei. Das Ergebnis kann einen eigenen künstlerischen Stil begründen. Rohnfelder sagt: „Die KI gibt mir einfach eine andere Möglichkeit, die Bilder, die ich nicht fotografieren kann oder momentan nicht fotografieren möchte, endlich auch zu realisieren.“. Er interpretiert seinen fotografischen Stil mit Hilfe der KI neu, anstatt ihn zu ersetzen.

Effizienz und Experimentation

In der kreativen Praxis verkürzen KI-Tools oft die Produktionszeit und laden zum Experimentieren ein. Wo früher wochenlang auf perfektes Wetter für ein Shooting gewartet wurde, kann ein KI-Generator in Sekunden das gewünschte Wetter ins Bild zaubern (z.B. „stürmischer Himmel mit Blitz“, siehe Prompt-Tipps). Designer können mit Perspektiven spielen, die real schwer umzusetzen wären – Drohnenblickwinkel, Unterwasser-Szenen, surreale Landschaften. Wichtig bleibt aber: Wer das Werkzeug beherrscht, erzielt die besten Resultate. Kenntnisse in Bildkomposition, Farblehre und Beleuchtung helfen auch beim KI-Einsatz enorm. Kreative mit diesem Know-how heben sich von der Masse austauschbarer KI-Bilder ab und produzieren wirklich einzigartige Werke.

Moodboards, Mockups & hybride Workflows

In vielen Branchen etablieren sich hybride Workflows, die KI-Bilder einbeziehen. Beispiel Design & Mode: Ein Designer kann ein KI-generiertes Moodboard erstellen, um eine Kollektion zu inspirieren – mit Farbpaletten, Stoffmustern und Models, alles per Text generiert. Diese Ideen fließen dann in reale Entwürfe ein. Im Webdesign wiederum kann man mit KI schnell verschiedene Layout-Ideen als Mockup visualisieren, bevor ein Mensch sie pixelgenau umsetzt. Die KI spart hier Vorarbeit und liefert frische Impulse.

In der Fotografie bedeutet hybrid oft: Man nutzt KI als Vorvisualisierung. Ein Fotograf plant z.B. ein aufwendiges Shooting – vorher speist er seine Konzeptidee als Prompt ein und bekommt KI-Bilder, die schon ziemlich nah an seine Vorstellung kommen. So sieht er, was funktionieren könnte oder wo er beim echten Shooting aufpassen muss. Nach dem Shooting kann er wiederum Teile mit KI optimieren (Hintergrund tauschen, ein Model „umstylen“ etc.).

Praxisbeispiel: Ein Möbelhersteller will für den Katalog ein Wohnzimmer-Setting mit seinem neuen Sofa. Anstatt ein teures Set zu bauen, generiert die Agentur per KI einige Wohnzimmer in unterschiedlichen Stilen (skandinavisch, minimalistisch, vintage) mit dem Sofa. Der Kunde wählt seinen Favoriten. Anschließend wird dieser Stil entweder real nachgebaut oder das finale Katalogbild gleich mit KI erzeugt, wobei das Sofa als Referenzfoto eingebunden wird, um absolut realistisch zu bleiben. Das Ergebnis: Ein überzeugendes Bild, das so nie fotografiert wurde, aber dennoch echte Produktdarstellung leistet.

Diese Beispiele zeigen: KI-Bilder sind vor allem ein kreatives Werkzeug, um Zeit und Ressourcen zu sparen und neue Ideen zu ermöglichen. Sie ersetzen nicht die menschliche Kreativität oder das Können – sie ergänzen es. Wer clever kombiniert (z.B. KI + Photoshop, Foto + KI-Overlay), wird in Zukunft besonders eindrucksvolle Visuals erschaffen können.

KI als kreatives Werkzeug, nicht als Ersatz

Die Entwicklung von KI-Bildgeneratoren in den letzten Jahren ist atemberaubend. 2025 stehen jedem – vom Hobbykünstler bis zur Werbeagentur – Tools zur Verfügung, mit denen sich in Sekunden Bilder zaubern lassen, die früher Tage an Shooting-Planung oder Illustrationsarbeit erfordert hätten. KI kann heute als „kreativer Partner“ dienen, der Routinearbeiten abnimmt und Inspiration liefert.

Dennoch hat sich gezeigt: Für wirklich hochwertige, herausstechende Ergebnisse braucht es weiterhin die Hand, das Auge und den Geist des Menschen. KI spuckt auf Knopfdruck unzählige Bilder aus, doch ohne kuratorische Auswahl, ohne eine Vision des Künstlers dahinter bleiben viele davon austauschbar. Erst der Mensch entscheidet, welche Idee es wert ist, weiterverfolgt zu werden, und bringt den Feinschliff ein – sei es durch prompt Tuning oder Nachbearbeitung.

Fotograf Adrian Rohnfelder bringt es auf den Punkt: „Wenn du hochqualitative Werke erstellen möchtest, wirst du auch weiterhin fotografisches Know-how brauchen… Du wirst nicht unbedingt fotografieren, sondern generieren, dafür brauchst du aber meistens mehrere Versuche, Verständnis für Bildkomposition, Lichtsetzung, Farben und überhaupt gute Ideen. Du wirst eventuell mehrere Tools kombinieren, doch noch feine Korrekturen in Photoshop vornehmen. Für gute Qualität werden wir Fusionslösungen haben müssen.“. KI ersetzt also nicht die Kreativen – sie rüstet sie mit neuen Möglichkeiten aus.

Experimentiere mit diesen Werkzeugen, hab keine Angst vor der Technik, aber verliere auch nicht das traditionelle Wissen um Bildgestaltung und Ästhetik. Dann ist KI nicht Bedrohung, sondern Bereicherung. In diesem Sinne: KI-Bilder erstellen leicht gemacht – aber die wirklich großartigen Bilder entstehen, wenn Herz und Verstand des Menschen mit der Power der KI zusammenspielen.

Nach oben scrollen