Die größten SEO-Fehler von Fotografen

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SEO ist wohl die nachhaltigste und beständigste Form der Lead- und Kundengenerierung für Fotografen (und die meisten anderen kleinen Unternehmen). Aber oft zögern wir es auf die lange Bank, weil wir nicht wissen, womit wir anfangen oder welchen Tipps wir folgen sollen. Um das Ganze zu vereinfachen und zielgerichtet zu optimieren, schauen wir uns die häufigsten SEO-Fehler an, die Fotografen machen. Und ganz wichtig: SEO für Fotografen ist kein Hexenwerk!

In diesem Artikel überspringe ich die allgemeinen SEO-Tipps und gehe auf die tatsächlichen Probleme ein, mit denen viele Fotografen konfrontiert sind. Dies basiert einerseits auf zahlreichen SEO-Analysen von Fotografen-Webseiten und andererseits auf persönlichen Gesprächen mit Fotografen.

SEO-Fehler 1: Kein Fokus auf Local SEO

Der erste und häufigste SEO-Fehler lässt sich am einfachsten beheben. Viele Fotografen vernachlässigen die lokale Suchmaschinenoptimierung – d.h. die Optimierung der Website, um in der lokalen Suchergebnissen zu erscheinen und potentielle Kunden in der eigenen Region anzusprechen. Für kleine lokale Unternehmen wie Fotostudios oder lokale Hochzeitsfotografen ist das von entscheidender Bedeutung.

Der Aufwand für Local-SEO scheint auf dem ersten Blick groß zu sein. Aber keine Sorge, die ersten Schritte sind wirklich ganz einfach. Dazu gehört beispielsweise, dass du die Inhalte deiner Website für lokale Suchanfragen optimierst, Einträge in Online-Verzeichnissen und Bewertungsportalen erstellst und deine Kontaktinformationen auf dem neuesten Stand bringst. Durch lokale SEO sorgst du dafür, dass deine Online-Präsenzen für die relevanten Zielgruppen sichtbar werden. Du sprichst also in erst Linie die Menschen an, die am ehesten zu Kunden werden. Der Einfachheit halber findest du hier ein paar Aufgaben, die du erledigen musst, sofern noch nicht geschehen.

Quick Wins für Local SEO

  • Erstelle ein Google Unternehmensprofil (früher Google My Business). Google Unternehmensprofile sind kostenlos für Unternehmen und Organisationen. Damit kann die eigene Onlinepräsenz auf Google (inkl. Suche und Maps) schnell und einfach verwaltet werden. Wenn du nur eine Sache aus diesem Artikel in die Tat umsetzen willst, dann ist das die eine Sache. Mit einem Unternehmensprofil bei Google kannst du Nutzer in deiner Region über die Google Suche und Google Maps als Kunden gewinnen.
  • Erwähne deine Stadt und Region auf deiner Webseite (Startseite) und auf jeden Fall auf deiner Kontaktseite. Es ist erstaunlich, wie viele Fotografen das nicht tun!
  • Verwende einheitliche Kontaktdaten in sämtlichen Einträgen – also genau denselben Namen, dieselbe Adresse und Telefonnummer / E-Mail-Adresse.
  • Melde dich bei Online- Verzeichnissen und in lokale Verzeichnisse an. Erstelle mit deinen Daten und Fotos für jedes der Verzeichnisse ein eigenes Profil. Besonders wichtig sind die Einträge in thematisch relevante und bekannte Verzeichnisse. Das kann ein paar Stunden dauern, aber es lohnt sich.

Das sind erst einmal die absoluten Basics in Bezug auf SEO-Fehler! Natürlich musst du deine Konkurrenten mit gezielten Inhalten und hochwertigen Backlinks übertreffen, was Zeit (und Geld) kostet. Aber allein mit den oben genannten Quick Wins bist du vielen Fotografen voraus und hast einen idealen Ausgangspunkt für weitere Optimierungen.

SEO-Fehler 2: Zu wenig Content auf der Website

Ein weiterer häufig gemachter SEO-Fehler von Fotografen ist, dass sie einfach nicht genug Inhalte auf ihrer Website haben. In der Regel sind die Websites voll mit (guten) Fotos. Aber weitere Inhalte wie Texte, Videos oder (interaktive) Grafiken werden eher stiefmütterlich behandelt. Suchmaschinen (bzw. Google) lieben einzigartige Inhalte! Wie kannst du also mehr organischen Traffic bekommen, wenn du nicht genug Seiten hast, die in den Suchergebnissen gerankt werden können?

Um deine SEO-Rankings insgesamt zu verbessern, ist es also wichtig, dass du ausreichend Inhalte hast. Und dank der KI-Technologie ist es heute einfacher denn je, gute Inhalte zu erstellen. Online-Dienste wie Jasper AI (ein erstklassiger KI-Textgenerator) helfen Fotografen bei der Suchmaschinenoptimierung, indem sie mithilfe einfacher Anweisungen mehr oder weniger automatisch gute Texte erstellen. Aber auch (freiberufliche) Texterinnen und Texter sind heute dank Anbieter wie Textbroker.de leichter zu bekommen als früher.

Das Thema Content-Marketing ist extrem wichtig, kann aber unter Umständen auch sehr aufwendig und kostspielig sein. Die Höhe der Investition hängt von deinen beruflichen und persönlichen Zielen ab. Mit Content-Marketing werde ich mich in einem separaten Artikel ausführlicher beschäftigen. Hier zunächst sind einige Content-Ideen, um dir den Einstieg ein wenig zu erleichtern:

  • Besondere Veranstaltungsorte für Foto-Shootings (in deiner Stadt)
  • Leitfaden für Make-up und Garderobe
  • Liste mit Ausrüstung und Equipment
  • Antworten auf häufig gestellte Fragen deiner Interessenten und Kunden

SEO-Fehler 3: Falsche Verwendung von Keywords

Der nächste SEO-Fehler von vielen Fotografen ist die unbedachte Verwendung von Keywords. Die wichtigste Grundregel dabei: Jede Landing Page sollte sich mit einem zentralen Thema befassen! Wenn du zum Beispiel einen Beitrag zum Thema „Hochzeit mit Kindern“ schreibst, musst du dich auf relevante Keywords (zwei bis drei) rund um dieses Thema konzentrieren und diese mehrmals im Artikel verwenden. Es geht in erster Linie darum, die Suchanfrage der Nutzer zu bedienen und den Lesern eine ausführliche Auskunft zu geben. Es kommt allerdings oft vor, dass Fotografen andere Keywords wie z.B. „Hochzeitsfotograf München“ in den Artikel einbauen. Das ist definitiv nicht zielführend und bringt eine inhaltliche Unschärfe in den Artikel. Gestalte also deine Beiträge klar, fokussiert und übersichtlich, damit die Leser (und natürlich Google) das eigentliche Thema des Beitrags sofort erkennen können.

Und vermeide auch mehrere Seiten, die das gleiche Thema bzw. die gleichen Keywords behandeln. Das Ergebnis wäre eine „Keyword-Kannibalisierung“. Die Folge: Suchmaschinen können nur schwer erkennen, welche Seite für die Suchanfrage des Nutzers am relevantesten ist. Im Worst Case kann es dazu führen, dass beide Seiten schlechter gelistet werden, als wenn nur eine Seite auf das Keyword optimiert wäre.

Quick Wins für Inhalte und Keywords

  • Erstelle einen Content-Plan (z.B. in Excel) mit Thema, Kurzbeschreibung und den Keywords.
  • Halte dich bei der Erstellung von Inhalten an die Grundregel „Themenfokus mit einem passenden Keyword-Set“.
  • Überarbeite bestehende Seiten und richte sie nach dieser Grundregel“ aus.

Eine gute Planung ist natürlich die Basis für eine zielgerichtete Optimierung. Aber auch hier entscheidet das richtige Maß. Nicht zu viel planen. Es muss nicht bis in die kleinsten Details geplant werden. Mit anderen Worten: Lass dich nicht von einer detaillierten Planung ausbremsen und davon abhalten, mehr Inhalte auf deiner Website zu erstellen!

SEO-Fehler 4 : Schlechtes Content-Verhältnis

Der nächste SEO-Fehler, den Fotografen bei der Suchmaschinenoptimierung machen, betrifft viele Website-Vorlagen und Themes. Die meisten Fotografie-Themes für Content Management Systeme (CMS) wie WordPress sind sehr bildlastig und lassen nicht viel Platz für Textinhalte. Ohne ausreichend Text ist es aber schwierig, für ein bestimmtes Keyword zu ranken. Suchmaschinen nutzen einige Signale, um den Inhalt einer Seite besser zu verstehen. Und das hilft zu bestimmen, für welche Suchbegriffe die Seite gerankt werden soll. Zu diesen Hinweisen gehören unter anderem der Seitentitel, die Namen der eingebundenen Bilder, die Speaking-URL (sprechende Adresse) der Seite und natürlich der Text. Es ist zwar möglich, eine Seite ohne viel Text im Ranking gut zu platzieren, aber das ist eine zusätzliche (oft unnötige) Herausforderung.

Quick Wins für ein richtiges Contentverhältnis:

  • Schreibe Artikel mit mindestens 500 Wörter Text. Benutze in diesem Text einige Male die themenrelevanten Keywords, für welche die Seite organisch gelistet werden soll.
  • Tipp: Plugins wie z.B. Yoast SEO für WordPress helfen dabei, die richtige Keyword-Dichte (Verhältnis Anzahl Keywords zum Gesamttext) zu finden.
  • Generell sind viele (insbesondere kostenlose) Themes nicht für Suchmaschinen optimiert. Das gilt, neben den Content-Möglichkeiten, besonders für die Größe der Templates, übermäßiger Einsatz von JS etc.

SEO-Fehler 5: Kein Backlink-Aufbau

Ein weiterer SEO-Fehler, der in Bezug auf SEO für Fotografen häufig gemacht wird: es wird kein aktiver Aufbau von Backlinks gemacht. Natürlich kann man von den meisten vielbeschäftigten Fotografen nicht erwarten, dass sie sich mit anderen Websites vernetzen, Gastbeiträge schreiben usw. Aber es gibt einfache Dinge, die du in deinen Arbeitsablauf integrieren kannst, um Backlinks zu bekommen.

Quick Wins für Backlinks

  • Schicke deine Bilder nach jedem Shooting an die entsprechenden Anbieter und Veranstaltungsorte. Wenn du die Bilder zur Verfügung stellst, wirst du vielleicht in den sozialen Medien erwähnt. Und manchmal bekommst du auch einen Link zurück, wenn sie deine Bilder auf ihrer Website veröffentlichen. Sei dir aber über die Bedingungen für die Verwendung deiner Bilder im Klaren bzw. kläre das mit der Gegenseite.
  • Erstelle eigene Landing Pages für ausgewählte Veranstaltungsorte und Anbieter. Mit solchen Informationen auf deiner Website hilfst du den anderen. Und manchmal revanchieren sie sich, indem sie dich ebenfalls auf der eigenen Website aufnehmen (und hoffentlich verlinken).
  • OK, das ist kein Quick Win. Suche nach Möglichkeiten, Botschafter / Influencer für die von dir genutzten Marken zu werden. Erstelle eine Liste deiner Ausrüstung und Software und recherchiere nach Möglichkeiten, Botschafter für jede dieser Marken zu werden. Angefangen von der Kamera bis zu deinen Kamerataschen und Kameragurten oder deinen Lightroom-Presets.

SEO-Fehler 6: Kein Bilder-SEO

Ein sehr wichtiger SEO-Fehler, insbesondere für Seiten mit Bildern! Die Google-Bildersuche birgt ein hohes Traffic-Potenzial, insbesondere für Fotografie-Webseiten! Und trotzdem geben viele Fotograf/innen ihren Bildern keine relevanten Dateinamen und Beschreibungen. Stattdessen wird einfach der originale Dateiname übernommen. Auch wenn die Google-KI immer besser den Inhalt von Bildern erkennt, ohne die Bildnamen und den Alt-Text zu kennen. Trotzdem ist es wichtig, der Suchmaschine so viele Signale und Hinweise wie möglich zu geben. Mit Bilder-SEO wird deine Webseite in den organischen Suchergebnissen und deine Bilder in den Bildersuchergebnissen besser ranken- versprochen!

Quick Wins für Bilder-SEO

  • Benutze die relevanten Keywords immer in den Dateinamen – zum Beispiel: „hochzeit-mit-kindern.jpg“. Trenne dabei die einzelnen Wörter durch Bindestriche anstatt durch Unterstriche.
  • Achte darauf, dass die Bilder (mit dem Dateinamen und der Bildbeschreibung) und der umliegende Text (um das Bild herum) inhaltlich zueinander passen. Der erste Absatz beim Bild und die nächstgelegene (Zwischen-) Überschrift sollten also ebenfalls die Keywords enthalten.
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