Bilderklau – jetzt Fotos schützen

Fotos schützen

Foto schützen: Als Fotograf kommt man nicht umhin, seine Werke zu präsentieren. Denn Bilder sind die Sprache des Fotografen. Und wer gehört werden will, muss sprechen. Nur so bekommt man die Aufmerksamkeit, die man verdient.  Die eigene Website, Fotocommunities und Fotonetzwerke wie Instagram sind beliebte Plattformen, um die eigenen Fotos einem großen Publikum zu präsentieren. Viele Kreative nutzen die Möglichkeiten des Internets, um Reichweite für potenzielle Kunden zu generieren, aber auch um sich mit gleichgesinnten Fotografen auszutauschen. Feedback und Likes zu bekommen, die eigenen Bilder weltweit zu präsentieren – das macht Spaß.

Dem stehen leider auch einige Gefahren gegenüber, die insbesondere für professionelle Fotografen ein großes Problem darstellen: Urheberrechtsverletzungen und Bilddiebstahl. Leider gibt es keine Universallösung für den effektiven Schutz von Bildern. Es gibt aber einige Möglichkeiten, die eigenen Bilder vor unberechtigter, kommerzieller Nutzung zu schützen. Die vorgestellten Lösungen können die Probleme zwar nicht vollständig verhindern, sind aber immer noch besser, als völlig ungeschützt zu bleiben. Fotos schützen gegen Diebstahl ist nicht unmöglich!

Fotos schützen durch den Urheberrechtshinweis

Der Urheberrechtshinweis wird oft am Ende einer Webseite gut versteckt platziert, um die Optik der gut gestalteten Webseite nicht zu beeinträchtigen. Eine Alternative ist, den Vermerk über der Bildergalerie anzuzeigen. Dadurch weiß der Besucher gleich, dass die Fotos urheberrechtlich geschützt sind und Verstöße verfolgt werden. Diese Methode kann jedoch auch dazu führen, dass der Hinweis die Nutzer abschreckt und nicht attraktiv aussieht.

Bilder schützen: Reduzierung der Auflösung

Indem man die Auflösung anpasst, kann man das Kopieren des Bildes zwar nicht verhindern, aber es wird den Datendieben erschwert, was mit den erbeuteten Inhalten zu tun. Wenn man seine Fotos im Netz präsentiert, müssen sie nicht immer in voller Auflösung gezeigt werden. Je nach Verwendungszweck auf der Webseite reicht eine Kantenlänge von 1.000 bis 1.500 Pixel aus. Außerdem kann man, wenn man ein Foto aus einem Bildbearbeitungsprogramm exportiert, die „Qualität“ reduzieren, beispielsweise von 100 auf 65. Beim Anzeigen im Web wird kein Unterschied zwischen den beiden Werten sichtbar sein. Durch diese Maßnahmen können Diebe die Bilder zwar entwenden, aber sie werden nicht in der Lage sein, sie beispielsweise als A4-Format auszudrucken und an die Wand zu hängen, da die Qualität dafür nicht ausreicht.

Fotos schützen durch Wasserzeichen

Eine beliebte Methode zum Schutz von Fotos ist das Verwenden von Wasserzeichen. Diese können in Form eines Schriftzugs über das ganze Foto oder nur als Logo in der Mitte oder Ecke des Bildes vorliegen. Man sieht sie oft auf Stockfoto-Websites wie istockphoto.com oder Adobe Stock. Der Vorteil von Wasserzeichen ist, dass sie leicht zu erstellen sind. Mit einem Grafikprogramm wie Adobe Photoshop oder Gimp kann man sie manuell hinzufügen, es gibt auch Programme, die das automatisch tun. Es gibt sogar Apps für das Smartphone, um auch mit dem Handy aufgenommene Bilder zu schützen. Mit WordPress Plugins wie Easy Watermark kann man auch jedes hochgeladene Foto mit dem gewünschten Text oder Logo schützen. Doch das Aussehen kann dadurch beeinträchtigt werden. Auch bietet dies keinen 100%igen Schutz, da Profis das Wasserzeichen mit einem Bildbearbeitungsprogramm entfernen können. Trotzdem hält es den durchschnittlichen Bildpiraten zurück.

Fotos schützen: Rechtsklick deaktivieren

Fotos schützen mit einem technischen Kniff: Bilder online zu speichern ist sehr einfach – Rechtsklick und „Bild speichern unter“ ist eine Standardfunktion der Internetbrowser. Eine effektive Möglichkeit, den Diebstahl von Bildern zu verhindern, ist das Deaktivieren des Kontextmenüs der rechten Maustaste mithilfe eines Code-Schnipsels. Diese Funktion beinhaltet den Eintrag „Bild speichern unter…“, wodurch es dem Benutzer schwieriger gemacht wird, das Bild auf seiner Festplatte zu speichern.

Wer Zugriff auf die HTML-Dateien seiner Webseite hat, kann die rechte Maustaste deaktivieren, indem er folgenden Code in der-Zeile einfügt:

Um Verärgerung bei den Benutzern zu vermeiden, kann man ein erklärendes Pop-up hinzufügen, wie zum Beispiel:

Dieser Code funktioniert in den meisten Browsern und deaktiviert die Funktion der rechten Maustaste auf der gesamten Webseite. Allerdings kann der Benutzer dann auch keine Links mehr in einem neuen Fenster öffnen, was zu Verärgerung führen kann. Daher sollte diese Lösung mit Vorsicht angewendet werden. Eine bessere Alternative besteht in der nächsten Variante.

Die meisten Foto-Communities wie z.B. 500px bieten standardmäßig einen Rechtsklick-Schutz an. Daher ist dieser Tipp gegen Fotodiebstahl vor allem für die eigene Website gedacht.

Bilder schützen: Transparent überlagern

Um Bilddiebstahl zu verhindern, gibt es eine elegantere Alternative zur Deaktivierung der rechten Maustaste: Überlagerung mit einem transparenten Bild. Hierfür kann ein „Blind.gif“ verwendet werden, das jedes Foto überlagert. Wenn ein Besucher auf die Funktion „Bild speichern“ zugreift, kann er nur das durchsichtige Bild sichern. Allerdings hält diese Methode auch Profis, die über Kenntnisse in HTML und CSS verfügen, nicht ab, da sie den Quellcode lesen oder den Blind.gif temporär beeinflussen können. Diese Methode erfordert mehr Aufwand und Kenntnisse im Umgang mit HTML und CSS. Außerdem ist sie nur möglich, wenn man Zugriff auf die entsprechenden Dateien hat, wie bei einer selbst erstellten Webseite oder einer, die man verwaltet. Bei vorgefertigten Lösungen wie Jimdo ist das meist nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

Bilderklau: Wie man gestohlene Fotos aufspürt

Wenn alle vorhandenen Schutzmaßnahmen fehlschlagen oder nicht eingerichtet wurden, kann man gestohlene Fotos im Internet leicht wiederfinden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Zufälligerweise beim Surfen im Netz oder durch Verwendung einer Bildersuchmaschine wie Tineye.com. Hier kann man seine Fotos hochladen und Tineye sucht im Internet nach ähnlichen. Alternativ bietet auch Google eine Bildsuche an, die man über www.google.de/imghp erreicht. Ein Bild kann durch „Drag & Drop“ einfach in das Suchfenster gelegt werden, und Google zeigt in Sekundenschnelle, ob es auf einer anderen Website verwendet wird.

Um die Rechte an einem Bild zu stärken und für den Fall vorbereitet zu sein, gibt es weitere Maßnahmen, die man im Vorfeld treffen kann. Jedes Foto kann mit Exif- und IPTC-Daten (International Press Telecommunications Council) versehen werden, in denen auch ein Copyright notiert werden kann. Dies kann über die „Eigenschaften“ in Windows Explorer, Adobe Photoshop oder einem anderen Programm wie dem Exiftool erfolgen. Der Nachteil: Genauso einfach, wie man diese Daten eintragen kann, kann der Dieb sie auch wieder löschen.

Fortgeschrittene Fotografen können auch auf Steganografie zurückgreifen, bei der eine Information unsichtbar in einer Bilddatei verborgen wird. Da ein Bilderdieb dies nicht weiß, kann er es nicht wieder löschen. So schützt es zwar nicht vor Diebstahl, aber es hilft, in einem anderen Zusammenhang den eigentlichen Urheber zu belegen, falls jemand behauptet, dass er das Bild aufgenommen hat. Ein Steganografie-Programm, das ver- und entschlüsseln kann, bringt die Wahrheit ans Licht.

Der Schutz von Fotografien

Das Urheberrecht soll das Recht auf Schutz der eigenen Werke, in diesem Fall der Fotos, garantieren. Doch im Internet herrscht diesbezüglich Chaos, denn Bilder sind oft schneller gestohlen, als man denkt. Wer aus beruflichen oder privaten Gründen Fotos im Internet veröffentlichen muss oder will, befindet sich in einer schwierigen Situation. Der Diebstahl von Fotos ist nach wie vor ein großes Problem im Internet. Mit wenigen Klicks können Diebe oder unbedarfte Personen ein Foto aus dem Portfolio eines Fotografen herunterladen, auf der eigenen Website verwenden oder ausdrucken.

Das ist illegal und wird durch das Urheberrecht geschützt. Dieses besagt grob gesagt, dass ein geschaffenes Werk, also auch Fotos, automatisch geschützt ist und nur der Urheber, in diesem Fall der Fotograf, die Erlaubnis zur Nutzung erteilen darf. Bei einer festgestellten Urheberrechtsverletzung kann der Fotograf zunächst freundlich auf die Verletzung hinweisen und, wenn keine Reaktion erfolgt, sogar Klage einreichen. Dies ist jedoch mühsam und zeitaufwendig.

Deshalb ist es oft besser, Fotos nicht nur durch das Urheberrecht, sondern durch verschiedene Methoden und deren Kombination zu schützen. Ähnlich wie beim Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden können diese Methoden zwar keine professionellen Diebe aufhalten, aber zumindest Gelegenheitsdieben das Leben schwer machen.

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