Fotografie für Kinder und die besten Kameras für Kinder

Du willst Deine Kinder an die Fotografie heranführen? So schwer ist das nicht, denn die Kleinen bringen genügend Neugierde und Kreativität mit. Mit der Fotografie lässt sich die Begeisterung in die richtige Richtung lenken.

Eine eigene Kamera steht auf der Wunschliste vieler Kinder ganz oben, bei vielen auch schon im Kindergartenalter. Selbst mit Leidenschaft fotografierende Eltern freuen sich natürlich über das Interesse des Nachwuchses. Gleich zu Beginn stellt sich die Frage, welches Modell wohl am besten geeignet wäre.

Die richtige Antwort auf diese Frage hängt stark vom Alter des Kindes ab. Im Kindergartenalter sind eher robustere Modelle besser geeignet. Das Gehäuse sollte einen Sturz auf den Boden überstehen und auch widerstandsfähig gegen Schmutz und Wasser sein. Eine passende Wahl für diese Altersgruppe sind somit die günstigen Outdoorkameras, die mit ihren bunten Gehäusefarben die Kleinkinder auch optisch erfreuen.

Typische Kinderkameras (etwa „Kidizoom Duo“ von Vtech, ca. 70 Euro) haben zwar den Vorteil eines griffigen Gehäuses, aber die Auflösung ist mit maximal fünf Megapixeln doch sehr gering. Zudem haben diese Modelle viele unnötige Zusatzfunktionen wie Mini-Spiele und MP3-Player, die von der eigentlichen Fotofunktion nur ablenken.

Die erste Kamera sollte sich auf die Grundfunktionen beschränken: Filme und Videos aufnehmen und sichten, Zoomen, den Blitz zuschalten und Bilder löschen – mehr ist nicht nötig, aber alles sollte bequem per Taste erreichbar sein. Damit sind die Nachwuchsfotografen gut gerüstet für erste Erkundungstouren.

Kinderkamera Kaufempfehlung: Nikon Coolpix W150

Die Nikon Coolpix W150 ist wasserdicht bis 10 Meter stoßfest aus einer Tiefe bis 1,8 Meter. Auch der Leistungsumfang ist sehr überzeugend: 13,2-Megapixel-CMOS-Bildsensor, der auch Full-HD-Filme aufnehme kann. Die Bedienung ist sehr kindergerecht, die Menüs bieten leichten Zugang zu allen Funktionen. Die kreativen Bildeffekte sorgen bereits bei der Aufnahme für interessante Aufnahmen.

Automatisch oder manuell?

Auch für Kinder im Grundschulalter ist in der Regel das Fotografieren im automatischen Aufnahmemodus die erste Wahl. Wichtiger als der Umgang mit dem manuellen Modus ist es, den Kleinen die Grundlagen eines guten Bildes beizubringen. Zeige die Wirkung unterschiedlicher Perspektiven und Bildwinkel, mache aufmerksam auf gute und problematische Lichtsituationen und zeige das beste Vorgehen bei Porträts. Darüber hinaus lassen sich Kids in diesem Alter durchaus für technische Raffinessen begeistern, wie die Möglichkeit zu zoomen, den Panorama-Modus, Videofunktionen mit Zeitraffer und Zeitlupe oder Kreativfilter.

Die Sofort-Bild-Kamera: Instax Mini 9

Eine attraktive Alternative für besondere Anlässe wie Kindergeburtstage oder Familienfeiern sind Sofortbildkameras, etwa die Instax Mini 9. Diese Kameras speichern keine Dateien auf SD-Karte, sondern „belichten“ sie sofort auf Spezialpapier aus. Das Ganze ist dem Retro-Look von Polaroids aus den 70er-Jahren nachempfunden. Bei diesen Kameras ist der Spaßfaktor ziemlich hoch, die Preise für das Spezialpapier jedoch auch (ca. 80 Cent pro Aufnahme). Bei dauerknipsenden Kindern kann das Ganze durchaus ins Geld gehen. Die Gehäuse sind in bunten Farben gehalten, es gibt aber auch Sondereditionen von beliebten Kinderbrands wie „Minion“ und „Hello Kitty“.

Spielen mit Blende, Zeit und ISO

Ab welchem Alter Kinder reif sind für eine DSLM oder gar DSLR, lässt sich nicht wirklich pauschal beantworten. Wichtig ist: Die Hände sollten das Gehäuse sicher greifen können, überdies muss ein gewisses Interesse an technischen Zusammenhängen da sein. Wenn Du noch eine alte Kamera im Schrank hast, eignet diese sich hervorragend dazu, die Möglichkeiten einfach mal auszutesten.

Am besten geht man mit dem Kind auf Fototour: Zeigt ihm die Schärfentiefe bei offener und geschlossener Blende, fotografiert bewegte Motive bei kurzer und langer Verschlusszeit und benutzt lange und kurze Brennweiten. So entwickelt sich das Verständnis für das Zusammenspiel der manuellen Einstellungen am besten.

Jeder Kamerahersteller bietet günstige Einsteigermodelle an, die mit (halb-)automatischen Programmmodi ebenso ausgestattet sind wie mit manuellen. Damit man bereits vorhandene Objektive nutzen kann, sollte man für den Nachwuchs eine Kamera der gleichen Marke kaufen. Da die Hersteller in Sachen Bedienung über die Kameramodelle hinweg ähnlich sind, kann man die Fragen den Kleinen schnell und unkompliziert beantworten.

5 Foto-Regeln für Kinder

  • Kopf einschalten: Vor dem Auslösen am Display checken, ob man so mit dem Motiv zufrieden ist. Lieber nur ein paar gut überlegte Fotos machen als drauflosknipsen.
  • Auf gutes Licht achten: Personen nicht gegen hellen Hintergrund (Fenster/Himmel) fotografieren. Oft genügt es, ein paar Schritte zur Seite zu gehen.
  • Bildausschnitt füllen: Sind alle Personen oder Elemente gut erkennbar und nicht angeschnitten? Im Zweifelsfall zoomen oder ein paar Schritte näher rangehen.
  • Auch mal löschen: Neben guten Fotos gibt es immer jede Menge Ausschuss, den man am besten sofort wieder löscht. Hilft gegen überquellende Speicherkarten.
  • Privatsphäre beachten: Niemanden fotografieren, der das nicht möchte. Und niemals Bilder ungefragt an Dritte weitergeben oder im Internet teilen!

Es muss Spaß machen!

Ganz wichtig ist, dass die Nachwuchsfotografen Spaß bei der Sache haben.  Geht spielerisch ran – zum Beispiel mit einem Fotoprojekt. Das regt Fantasie und Experimentierfreude an. Während ältere Kids damit gut alleine klarkommen, freuen sich jüngere über Unterstützung von den Eltern.

Das erste Projekt kann ein Foto-Tagebuch sein! Ob Frühstücksmüsli, Ausflug in den Tiergarten oder Sport mit Freunden – es ist nicht so wichtig, was fotografiert wird. Einzige Regel: Jeden Tag einmal auf den Auslöser drücken und einen Teil des Alltags dokumentieren. Viel Spaß und viele schöne Bilder!

1 Kommentar zu „Fotografie für Kinder und die besten Kameras für Kinder“

  1. Ich finde den Artikel nicht zielführend. Und auch nicht nachhaltig.
    Ein kleines Kind will zunächst einmal mit der Kamera spielen, da braucht es nur einen Sucher, keine Batterie und erst recht kein Display.
    Auch die fünf Fotoregeln sind eine totale Überforderung für kleine Kinder. Sie sehen ein Motiv und wollen auf den Auslöser drücken. (Dabei ist es zunächst drittrangig, ob dabei tatsächlich ein Bild entsteht.
    Wenn es beim Fotografieren eine Menge Ausschuss gibt, läuft was schief. Gerade ein Kind, was noch nicht so massenknipsend versaut ist, kann wunderbar lernen, nur dann auszulösen, wenn es ein Motiv entdeckt hat. Und genau das soll es so aufnehmen, wie es das gerade will, bloß nicht korrigieren. Die fünf Regeln verstehen ja selbst viele Erwachsene nicht.
    Ab mittlerem Grundschulalter ist die Instax pädagogisch und erlebend wirklich die erste Wahl, es hat etwas haptisches und etwas limitiertes, also einen Wert! Das Kind lernt, seinem Motiv einen Wert beizumessen.
    Darunter, also jüngeren Kindern kann man getrost eine Attrappe geben, unsere Tochter hat eine wasserdichte Einwegkamera, spielt viel damit und hin und wieder drücken wir mal zusammen drauf oder sie alleine. Am Jahresende wird der Film entwickelt.
    Täglich ein Bild für ein Kind ist medialer Wahnsinn.
    Und davon abgesehen, die Emissionen, die heute schon durch die Fotografie verursacht werden, sind schwindelerregend.

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