Als man 1839 die Fotografie erfand, wurde ein uralter Menschheitstraum wahr: ein Bild von sich selbst und seiner Umwelt anzufertigen. Was bis dahin dem Künstler Vorbehalten blieb, war nun jedermann möglich geworden. Die Erfolgsgeschichte der Fotografie von damals bis heute ist beispiellos: Immer mehr Menschen erlagen der Faszination der Fotografie und die technologische Entwicklung schriet von Jahrzehnt zu Jahrzehnt in rasanten Sprüngen weiter. Und es entstehen täglich mehr und immer bessere Fotos überall auf der ganzen Welt.
Fotografie als soziales Ereignis
Die Fotografie ist dabei von Anfang an ein soziales Ereignis gewesen: Fotos wurden in Ausstellungen gezeigt, Fotografen wetteiferten schon im 19. Jahrhundert um die besten und technisch avanciertesten Fotos und man fand sich schon bald in Fotoclubs zusammen, um Fragen der Technik und Gestaltung zu erörtern und voneinander zu lernen. Bereits um 1890 listet das „American Annual for Photography“ über 500 Fotoclubs auf.
Im Zeitalter der Digitalfotografie und Social Media hat sich der soziale Aspekt weiter verstärkt. Aus den Internet-Communities bilden sich feste Gruppierungen, die sich regelmäßig treffen und Fotos besprechen, gemeinsame Ausflüge unternehmen und sich über technische Herausforderungen austauschen. Ziel all dieser Unternehmungen ist, gemeinsam und voneinander zu lernen, gemeinsam Spaß zu haben und immer besser zu werden.
Die meisten Fotoclubs sind unter Dachverbänden wie dem DVF in Deutschland organisiert und beteiligen sich mehr oder minder rege an dessen Programmvorgaben und Zielsetzungen. Ganz grob lassen sich Fotoclubs in zwei verschiedene Bereiche einteilen: jene, denen vorrangig die Weiterbildung der Mitglieder wichtig ist und die sich dem Hobby der Fotografie gemeinschaftlich widmen.
Letztere sind ein Auffangbecken für Fotoamateure im besten Sinn des Wortes. Ihnen geht es nicht nur um gute Bilder, sondern auch um den sozialen Aspekt und das Gemeinschaftsgefühl. Fotoclubausflüge, Fotoreisen, ein gemeinsam besuchter Workshop stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Viele Clubs aber haben noch andere Ziele, stellen den Wettbewerbsgedanken in den Vordergrund und wollen gerne in der „Bundesliga der Amateurfotografie“ mitspielen. Hier geht es den Mitgliedern um mehr als bloße Lichtbildnerei: ihr Anspruch ist semiprofessionell und sie investieren viel Zeit und Geld in ihre Leidenschaft.
Fotoclubs in München und Umgebung
Hier eine kleine Übersicht der aktiven Fotoclubs in München und näherer Umgebung.
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