Berge fotografieren

Berge fotografieren

Eines der eindrucksvollsten und spannendsten Gebiete der Landschaftsfotografie ist das Fotografieren von Bergen. Egal aus welcher Perspektive: Bergaufnahmen lösen in uns allen eine emotionale Reaktion aus.

Doch für viele von uns kann die Landschaftsfotografie in den Bergen sowohl mental als auch körperlich eine echte Herausforderung sein. Denn Berge sind naturgemäß unzugängliche, manchmal raue und einsame Orte. Auch unerwartete und plötzliche Wetterveränderungen können dem Fotografen einiges abverlangen.  Für die Bergfotografie ist dementsprechend ein gutes Verständnis der Umgebung und des Lichts erforderlich.

Bergfotografie

Bergfotografie: Vorbereitung ist das A und O“

Die Naturfotografie und insbesondere die Fotografie von Berglandschaften verlangt ein gutes Wissen über die Umgebung, in der du dich befindest. Wenn man auf felsige Berge klettert, muss man nicht nur die richtige Kameraausrüstung dabeihaben, sondern auch die richtige Ausstattung. Die richtigen Klamotten und natürlich das entsprechende Wissen.

Außerdem ist es sehr wichtig, dass du andere von deinen Plänen in Kenntnis setzt. Wenn dich beispielweise ein Unwetter einholen sollte, ist es wichtig, dass die Leute wissen, wo sie dich finden können. Informiere dich unbedingt auch über die Wetterlage, bevor du deine Tour in die Berge startest.

Allerdings musst du für Bergfotos nicht unbedingt in die Gebirge wandern. Man kann auch vom Boden aus wirklich tolle Fotos machen, vor allem, wenn man einen schönen Vordergrund hat, wie zum Beispiel einen See.

Berge fotografieren: Recherchiere deinen Aufnahmeort für Bergfotos

Wenn möglich, solltest du den ausgewählten Ort schon vor dem eigentlichen Shooting aufsuchen. Ein guter Landschaftsfotograf kundschaftet seine Locations aus, am besten tagsüber. Das hilft nicht nur dabei, die Route zum Aufnahmeort zu planen, sondern auch die Bildkompositionen zu eruieren, die an den verschiedenen Orten möglich sind.

Manchmal ist es aber vielleicht nicht möglich, die Berglandschaft im Voraus zu erkunden. Aber mit Tools wie Google Earth und Apple Maps können wir Satellitenbilder der Location ansehen. In Kombination mit wie Instagram bekommt man eine sehr gute Vorstellung davon, wo die besten Aufnahmen gemacht werden können.

Berge fotografieren: Teleobjektiv für schöne Bergbilder

Es mag zwar naheliegend erscheinen, mit einem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren, aber oft entstehen die besten Bilder in den Bergen mit einem guten Teleobjektiv. Denn damit kannst du einzelne Motive isolieren und Details wie zum Beispiel vereinzelte Bäume oder Hütten hervorheben.

Zudem sind die Berggipfel meist in der Ferne und überlappen sich. Durch die Verwendung längerer Brennweiten kannst du die Perspektive dieser verschiedenen Ebenen verdichten. Oft unterscheiden sie sich auch durch dezente Farbabstufungen, die mit einem Teleobjektiv besonders gut eingefangen werden können. Ein Telezoom ist dabei das Nonplusultra. Damit kannst du mit verschiedenen Brennweiten experimentieren für die beste Bildkomposition.

Pflicht für Bergfotografie: Weitwinkelobjektiv

Natürlich solltest du bei jeder Landschaftsfotografie ein Weitwinkelobjektiv in der Fototasche dabeihaben. Beim Fotografieren von Bergen ist das nicht anders. Ein Weitwinkelobjektiv eignet sich sowohl für den Blick von unten auf die Berglandschaft als auch für den Blick von oben auf die Umgebung der Berge.

Eines der wichtigsten Gestaltungselemente in der Landschaftsfotografie ist die Tiefenwirkung. Während ein Teleobjektiv die Tiefe verdichtet, ermöglicht ein gutes Weitwinkelobjektiv eine große räumliche Tiefe, die vom Vordergrund bis zu den ausgeprägten Gipfeln im Hintergrund reicht. Bei Weitwinkelaufnahmen wird unser Auge durch die Berglandschaft geführt.

Bergfotografie Tipp: der Vordergrund ist wichtig

Bei der Landschaftsfotografie ist ein guter Vordergrund entscheidend. Insbesondere bei der Aufnahme von Berglandschaften ist das der Fall. Wähle den Vordergrund also mit Bedacht aus. Beispielsweise mehrere markante Felsbrocken, die als Führungslinie dienen. Oder ein umgestürzter Baum oder ein großer Ast, der auf die Gipfel der Berge zeigt. Der Vordergrund ist der Blickfang, der das Auge des Betrachters in die Aufnahme hineinzieht. Ohne einen ansprechenden Vordergrund wirken die Bilder sehr schnell langweilig.

Bei der Aufnahme von Berglandschaften geht es also darum, das Auge durch die Szene zu den Gipfeln in der Ferne zu lenken. Tiefenwirkung und Bildspannung in der Landschaftsfotografie entstehen jedoch nicht nur durch einen interessanten Vordergrund. Auch eine große Schärfentiefe ist erforderlich.

 

Berge fotografieren mit hoher Schärfentiefe

Damit das Auge in die Bergfotos hineingezogen wird, ist eine große Schärfentiefe erforderlich. Sowohl der Vordergrund des Bildes als auch der Hintergrund müssen also gestochen scharf sein, damit alle Details der Berglandschaft erkennbar sind.

Berge fotografieren ist mit einem Weitwinkelobjektiv einfacher. Aber es gibt eine wirklich nützliche Technik, mit der du die Schärfentiefe in der Landschaftsfotografie maximieren kannst: die hyperfokale Distanz.

Die hyperfokale Distanz für maximale Tiefenschärfe einsetzen

Die hyperfokale Distanz ist die kürzeste Entfernung, bei der ein Objektiv fokussiert werden kann, während Objekte im unendlichen Bereich akzeptabel scharf bleiben. Hinter dieser Regel stecken einige komplexe mathematische Berechnungen, aber zum Glück gibt es heutzutage Apps, die uns unterstützen. Die hyperfokale Distanz hängt von der Brennweite und der Blende ab. Je weitwinkliger das Objektiv und je kleiner die Blende, desto näher liegt der Fokuspunkt zur Kamera. Der tatsächliche Fokuspunkt, die sogenannte hyperfokale Distanz, befindet sich nicht, wie du vielleicht denkst, im Bereich des Unendlichen, sondern wesentlich näher an der Kamera. Das bedeutet, dass wir für eine große Schärfentiefe in der Bergfotografie ein Weitwinkel-Objektiv und eine kleinere Blende brauchen.

Berge fotografieren: optimale Wetterbedingungen

An einem sonnigen Tag kommt die wahre Schönheit der Berge nicht zur Geltung. Ein wolkenloser blauer Himmel lässt deine Bergfotos flach und ohne Tiefe erscheinen.  Die beste Lichtstimmung entsteht oft bei bewölktem Himmel. Und zwar nicht bei einer flachen Wolkendecke, sondern bei einem Himmel mit vielen Wolken unterschiedlicher Größe und Art. Manche dieser Wolken verdecken vielleicht teilweise die Berggipfel und verleihen den Aufnahmen noch mehr Tiefgang und Dramatik. Auch Gewitterwolken erzeugen in den Bergen ein beeindruckendes Licht. Und die Schatten, die die Wolken auf die Berggipfel werfen, verleihen deinem Bild noch mehr Intensität.

Berge fotografieren: visuell atemberaubend

Das Fotografieren von Gebirgslandschaften ist sowohl herausfordernd als auch unglaublich lohnenswert und ermöglicht einzigartige Fotos.  Unterschiedliche Objektive mit verschiedenen Brennweiten sind entscheidend für schöne Bergaufnahmen. Tele- und Weitwinkelobjektive bieten sich für dieses Genre der Landschaftsfotografie gleichermaßen an.

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