Wieso ein 50mm Objektiv? Diese Frage stellen sich vor allem Einsteiger. Die Gründe für ein 50mm Festbrennweite, genannt auch Normalobjektiv, sind sehr vielseitig. Eins ist aber klar: ein 50mm Objektiv gehört in jede Fototasche!

50mm sind lichtstark
Ein 50mm Objektiv mit einer großen Blende von f1.4 oder f1.8 hat im Vergleich zu einem herkömmlichen Kit-Objektiv (normalerweise f5.6) eine um 3 Blendenstufen oder mindestens 8 fach höhere Lichtstärke. Dadurch kann man entweder eine kürzere Verschlusszeit verwenden und Verwacklungen vermeiden oder eine niedrigere ISO und das Rauschen zu minimieren – oder aber beide Vorteile nutzen.
50mm haben ein Killer Bokeh
Objektive mit fester Brennweite und offener Blende erzeugen typischerweise schöneres Bokeh als die meisten Zooms. Schon mit den günstigeren Exemplaren mit f1.8 ´er Blende hat man ein schönes Bokeh.
50mm haben eine super Schärfe
Objektive mit fester Brennweite sind in der Regel schärfer als Zoomobjektive. Das liegt unter anderem daran, dass weniger bewegliche Teile im Inneren des Objektivs und weniger Linsenelemente vorhanden sind. Die größere Blende mit kürzeren Verschlusszeiten und niedrigerem ISO-Wert tut der Schärfe zusätzlich gut. Denn durch eine kurze Verschlusszeit wird die Bewegungsunschärfe stark reduziert und die Fotos werden entsprechend schärfer.
50mm sind vielseitig einsetzbar
Ein 50mm-Objektiv ist ein großartiges und beliebtes Objektiv für Sreetfotografie. Es ist quasi das Original-Straßenfotografie-Objektiv. Henri Cartier-Bresson, DER wahre Meister der Straßenfotografie, verwendete ein 50mm Festbrennweite!
Auf einem APS-C-Sensor („Cropped“) ist es auch ein großartiges Porträtobjektiv. Durch den Crop-Faktor „lang“ genug, um keine Verzerrungen im Gesicht zu erzeugen und trotzdem bei einem kleinen Abstand zum Model schöne Unschärfeeffekte zu generieren.
Und ja, ein 50mm Objektiv ist auch für die Reisefotografie sehr gut geeignet! Normalerweise hat man für die Reisefotografie ein gutes Weitwinkel-Zoomobjektiv (17-35mm), ein gutes Tele-Zoom (70-200mm) mit, aber den „kleinen Fünfziger“ sollte man nie vergessen. Selbst wenn man zwei Objektive hat, die diese Brennweite abdecken, z.B. ein 18-55mm und ein 55-200mm, ist ein lichtstarkes 50mm die gute Wahl für Aufnahmen bei wenig Licht.
50mm machen aus dir einen besseren Fotografen
Zoom-Objektive machen den Fotografen faul. Denn anstatt zwei Meter zu gehen, um die gewünschte Ausbeute zu bekommen, wird einfach nur reingezoomt. Aber was, wenn der Ausschnitt und Blickwinkelzwei Meter näher zu einem besseren Bild führt? Ich denke, dass die Verwendung eines Objektivs mit fester Brennweite einen dazu veranlasst, mehr über die Bildgestaltung nachzudenken und kreativer mit Kompositionen umzugehen, bevor man den Auslöser drückt.
50mm Objektive sind nicht teuer
Ordentliche Objektive mit f1.8 gibt es bereits für sehr kleines Geld zu haben. Die Preise beginnen je nach Hersteller ca. ab 100 Euro . Somit ist es definitiv eine gute Investition.
50mm haben ein geringes Gewicht
Die meisten 50m-Objektive sind wahre Leichtgewichtler! Es gibt also keinen Grund, dieses Objektiv zu Hause zu lassen. Sogar, wenn die ganze Tasche voller Sachen ist, findet sich locker noch Platz für den Fünfziger – ohne wenn und aber!
Keine Frage, ein 50mm Objektiv gehört in jede Fototasche. Wenn du das nötige Kleingeld, dann entscheidedich für den f1.4 oder besser den f1.2.