Zoofotografie – die besten Tipps

Zoofotografie

Tierfotografie im Zoo und Wildpark: Du planst einen Fototag im Zoo oder Tiergarten? Hier sind einige wertvolle Tipps, um das Beste aus deinem Besuch herauszuholen und die faszinierende Tierwelt einzufangen.

Zoofotografie – Vorbereitung und Regeln

Fotografier-Erlaubnis prüfen

Informiere dich im Voraus, ob das Fotografieren im Zoo erlaubt ist. Gibt es Einschränkungen, wie zum Beispiel das Verbot von Stativen oder spezielle Genehmigungen für kommerzielle Aufnahmen?

Besuchszeit – weniger Andrang unter der Woche

In der Regel gibt es montags bis donnerstags im Zoo weniger Besucher als am Wochenende. Diese Tage sind ideal für ungestörte Fotomomente. Sei bereit, bevor die Tore öffnen. Der frühe Morgen oder der späte Nachmittag bietet das beste Licht und die Tiere sind aktiver. Die Mittagszeit ist gut für eine Pause oder um die Innenbereiche wie das Reptilien- oder Amphibienhaus zu besuchen, wo das Licht gleichbleibend ist.

Lichtverhältnisse für gute Tierfotos

Im Sommer ist das Licht bis ca. 10-11 Uhr und ab ca. 16 Uhr am besten. Im Winter ist das Licht dank der tiefstehenden Sonne den ganzen Tag über gut. Grelles Mittagslicht im Sommer sollte vermieden werden, da es starke Schatten wirft und Details wie die Augen der Tiere verdecken kann.

Das richtige Equipment für Zoofotografie

Teleobjektive – lange Brennweiten für Detailaufnahmen

Die Wahl der Brennweite hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe des Geheges und die Art des Tieres. Selbst wenn die Tiere im Zoo oder Wildpark keine große Fluchtdistanz haben, sind Telezoomobjektive unerlässlich, um größere Distanzen zu überbrücken. Für Kameras mit APS-C-Sensor eignen sich Objektive mit einer Brennweite von 70–300mm. Bei Kleinbild-Sensoren bzw. Vollformat-Kameras sind 150–600mm ideal.

Achte auch auf die Lichtstärke deines Teleobjektivs. Mit einem lichtstarken Objektiv kannst du auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie in Zoos häufig vorkommen, scharfe und helle Bilder machen.

Viele Telezoomobjektive verfügen über eine integrierte Bildstabilisierung, die besonders bei langen Brennweiten und schlechten Lichtverhältnissen hilfreich ist, um Verwacklungen zu minimieren.

Telezoomobjektiv im Einsatz

Wenn das Gehege eine klare Sicht ohne Gitterstäbe bietet, kannst du Tierporträts mit mehr Umgebung und Kontext einfangen. Um Tiere auch aus großer Entfernung detailreich und nah abzubilden, nutze die maximale Brennweite deines Telezoomobjektivs. Dies ermöglicht es dir, selbst scheue oder distanzierte Tiere groß und lebendig in deinen Bildern darzustellen.

Experimentiere mit der minimalen Fokusdistanz deines Objektivs, um auch kleinere Tiere oder Details wie Augen und Fellstrukturen nah und klar abzubilden.

Nutze die lange Brennweite mit einer kleinen Blende, um den Hintergrund unscharf zu stellen und so das Tier vom Hintergrund abzuheben. Dies schafft Tiefe und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Hauptmotiv.

Optisches Zoom nutzen

Ein digitaler Zoom sollte vermieden werden, da er nur einen Teil des Bildes vergrößert und die Bildqualität verschlechtert. Ein optischer Zoom hingegen vergrößert das Bild auf dem Sensor, ohne die Bildgröße und -qualität zu beeinträchtigen.

Die richtige Speicherkarte – Schnelligkeit zählt

Eine schnelle Speicherkarte ist wichtig, um die Serienbilder schnell genug zu speichern. SDXC-Karten sind in der Regel schneller als SDHD-Karten. Prüfe, welche Karte deine Kamera unterstützt und spare nicht am falschen Ende.

Zoofotos – unsichtbare Gitter und kreative Effekte

Fotografieren durch Zaun

Du stehst vor einem Gitter und möchtest das Tier dahinter wie in freier Wildbahn fotografieren? Gehe so nah wie möglich an das Gitter heran, aber beachte die Sicherheitsvorschriften. Und verwende eine Brennweite von mindestens 100 mm. Positioniere dein Objektiv senkrecht zu einer Lücke im Maschendrahtzaun. Je länger die Brennweite, desto leichter verschwindet das Gitter aus dem Fokus.

Manuelle Scharfeinstellung – Schalte den Autofokus in der Zoofotografie aus und stelle manuell scharf, damit der Autofokus nicht durch nahe Drähte gestört wird.

Kreative Effekte mit Gitter

In manchen Fällen kann ein leicht erkennbares Gitter im unscharfen Bereich des Bildes einen interessanten Effekt erzeugen. Dies verleiht dem Bild neben einem schönen Bokeh einen besonderen Touch. 

Spiele mit dem Licht, um das Gitter kreativ einzusetzen. Frühe Morgen- oder späte Nachmittagsstunden bieten oft das beste Licht für solche Effekte. Versuche, aus verschiedenen Winkeln zu fotografieren, um einzigartige Bildkompositionen zu schaffen. 

In der Nachbearbeitung (z.B. mit Luminar Neo) kannst du die Sichtbarkeit des Gitters weiter reduzieren oder die kreativen Effekte verstärken.

Spiel mit Schärfe und Unschärfe

Erstelle kreative Bildkompositionen und integriere andere Tiere im Vorder- oder Hintergrund deines Bildes. Spiele mit Schärfe und Unschärfe, um die Tiere in Beziehung zueinander zu setzen. Nutze diese Technik, um ein umfassenderes Bild der Tiere und ihrer Interaktionen zu schaffen.

Tierfotografie Einstellungen

In der Tierfotografie sind es oft die flüchtigen, unerwarteten Momente, die die faszinierendsten Bilder ergeben. Mit der Serienbildfunktion deiner Kamera kannst du diese magischen Augenblicke einfangen!

Kurze Verschlusszeiten für scharfe Tierfotos

Tiere sind oft schnell. Um ihre Bewegungen einzufangen, sind kurze Verschlusszeiten wichtig. Wenn du noch nicht bereit bist für den manuellen Modus, verwende die Halbautomatik. Dabei legst du die Verschlusszeit fest, während die Kamera die passende Blende und ISO wählt (ISO-Automatik).

Faustregel für die Verschlusszeit: Doppelte Brennweite als Richtwert. Eine bewährte Faustregel besagt, dass die Verschlusszeit mindestens doppelt so lang sein sollte wie die Brennweite. Bei einem 400-mm-Objektiv also mindestens 1/800 Sekunde, besser noch 1/1000.

Serienbildfunktion – Schnelle Reaktionen einfangen bei Fotos im Zoo

Tiere sind unberechenbar. Ihre lustigen Grimassen oder plötzlichen Bewegungen sind oft in Sekundenbruchteilen vorbei. Hier hilft die Serienbildfunktion. Halte den Auslöser gedrückt, um eine Serie von Bildern aufzunehmen. So verpasst du keinen entscheidenden Moment. Achte auf die Lichtverhältnisse. Bei schlechtem Licht kann eine höhere ISO-Einstellung erforderlich sein, um schnelle Bewegungen ohne Unschärfe einzufangen.

Zoofotografie – Bewegungen verfolgen mit dem kontinuierlichen Autofokus

Aktiviere den kontinuierlichen Autofokus, um sich bewegende Tiere scharf zu stellen. Bei einigen Kameras kannst du die Geschwindigkeit des Autofokus einstellen. Wähle eine langsamere Einstellung, um nicht versehentlich auf den Hintergrund zu fokussieren.

Zoofotografie – Fragen und Antworten

Zoofotografie
Darf man Tiere im Zoo fotografieren?

Ja, du darfst Tiere im Zoo fotografieren, aber es ist wichtig, dass du dich vorab über die spezifischen Regeln des Zoos informierst. Einige Zoos haben Einschränkungen, wie zum Beispiel das Verbot von Stativen oder spezielle Genehmigungen für kommerzielle Aufnahmen. Respektiere immer die Regeln des Zoos und die Privatsphäre der Tiere.

Welches Objektiv sollte man im Zoo verwenden?

Im Zoo sind Telezoomobjektive ideal, da sie dir ermöglichen, Tiere aus sicherer Entfernung groß und detailreich abzubilden. Ein Objektiv mit einer Brennweite von 70-300mm ist für APS-C-Sensoren geeignet, während Vollformat-Kameras von einem 150-600mm Objektiv profitieren.

Welches Objektiv eignet sich für Pferdeportraits?

Für Pferdeportraits eignet sich ein Objektiv mit einer mittleren bis längeren Brennweite, um das Pferd formatfüllend und ohne Verzerrung abzubilden. Ein 70-200mm Objektiv ist eine gute Wahl, da es dir ermöglicht, sowohl Nahaufnahmen als auch Aufnahmen aus etwas größerer Entfernung zu machen, wobei das Pferd immer noch im Fokus bleibt.

Welche Einstellungen sind für scharfe Tierfotos empfehlenswert?

Für scharfe Tierfotos in der Zoofotografie sind kurze Verschlusszeiten entscheidend. Eine Faustregel ist, die Verschlusszeit mindestens doppelt so lang wie die Brennweite einzustellen. Bei einem 400-mm-Objektiv wäre das mindestens 1/800 Sekunde. Die Halbautomatik kann hierbei hilfreich sein, um die passende Blende und ISO automatisch anzupassen.

Wie kann man durch Gitter fotografieren, ohne dass das Gitter sichtbar ist?

Um durch ein Gitter zu fotografieren, gehe so nah wie möglich an das Gitter heran und verwende eine Brennweite von mindestens 100 mm. Positioniere dein Objektiv senkrecht zu einer Lücke im Zaun. Eine lange Brennweite und eine kleine Blende helfen, das Gitter unsichtbar zu machen. Manuelle Scharfeinstellung ist hierbei wichtig, um Fehlfokussierungen zu vermeiden.

Mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet, um atemberaubende Tierfotos im Zoo oder Tiergarten zu schießen. Pack deine Kamera und genieße den Tag – viel Erfolg und Spaß beim Fotografieren!

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