Entdecke den vergessenen Geisterbahnhof München Olympiastadion
Geisterbahnhof München, ein Relikt der Vergangenheit, das die Zeit überdauert hat. Einst war es ein pulsierender Knotenpunkt für Tausende von Besuchern der Olympischen Sommerspiele 1972. Heute ist dieser Ort still und von einem Zaun umgeben, der Neugierige fernhält. Die Natur hat sich ihren Raum zurückerobert, Birken und Gras durchbrechen die Betonarchitektur, die Stille wird nur durch das Knistern der überwachsenen Gleise unterbrochen.
Magnet für Kreative und Entdecker
Trotz des offiziellen Zutrittsverbots zieht der Geisterbahnhof Künstler, Fotografen und Urban Explorer an. Sie alle suchen die Schönheit im Verfall und dokumentieren die stille Atmosphäre dieses Lost Place. Die überwucherten Gleise und die Ruine des Bahnhofs bieten eine Kulisse, die zum Nachdenken anregt und die Vergänglichkeit urbaner Strukturen verdeutlicht.
Geisterbahnhof München Lage
Der Geisterbahnhof befindet sich im Norden Münchens an der Riesstraße, 80992 München. Erreichbar ist dieser Ort der Stille am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Steige an der U-Bahnhaltestelle Georg-Brauchle-Ring (U1 und U7) aus oder nutze die Buslinie 175 bis zum Olympia-Einkaufszentrum Ost.
Geisterbahnhof München Foto-Ideen
Ein Fotoshooting am Geisterbahnhof München Olympiastadion bietet eine einzigartige Kulisse, die Vergänglichkeit und die sich zurückerobernde Natur im urbanen Raum eindrucksvoll einfängt. Hier einige Ideen für spannende Fotomotive:
Vergessene Architektur
Konzentriere dich auf verlassene, vom Zahn der Zeit gezeichnete Strukturen – zerbrochenes Glas, verrostete Schienen, von Moos überwucherte Oberflächen. Diese Elemente erzählen Geschichten von Vergänglichkeit und verlorener Bedeutung.
Die Natur erobert sich zurück
Beobachte, wie die Natur den vom Menschen geschaffenen Raum zurückerobert. Kleine Bäume und Büsche, die durch Risse im Asphalt wachsen, sind eindrucksvolle Motive, die die Kraft der Natur zeigen.
Spiel mit Licht und Schatten
Nutze das natürliche Licht, das durch Dachreste und abgebrochene Säulen fällt, um einzigartige Licht- und Schattenspiele zu schaffen, die der Szene Dramatik verleihen.
Kunst im Verfall
Fotografiere Street Art und Graffiti. Diese Kunstwerke können einen starken Kontrast zur umgebenden Verwahrlosung bilden und Zeugnis von kultureller Bedeutung auch im Verfall ablegen.
Porträts in der Ruine
Nutze den Geisterbahnhof als Kulisse für Portraitaufnahmen. Die Kombination von verfallener Architektur und menschlicher Präsenz kann emotional aufgeladene Bilder erzeugen, die Vergänglichkeit und Hoffnung zugleich ausstrahlen.
Details im Verfall
Konzentriere dich auf Details wie alte Schilder, verrostete Schrauben oder die Struktur verfallener Mauern. Diese kleinen Elemente können eine Geschichte erzählen und die Atmosphäre des Ortes einfangen.
Kontrast zwischen Alt und Neu
Wenn möglich, fange den Kontrast zwischen dem verlassenen Bahnhof und dem lebendigen München im Hintergrund ein. Dies kann die Veränderungen in der Stadt und die Vergänglichkeit menschlicher Errungenschaften unterstreichen.
Bitte sei dir bewusst, dass der Zugang zum Geisterbahnhof München Olympiastadion nicht gestattet ist und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Die Anlage, ein beliebter Fotospot München, birgt Risiken, einschließlich der Möglichkeit von Verletzungen durch herunterfallende Objekte oder andere Gefahrenquellen. Es ist wichtig, den Ort mit Respekt zu behandeln und ihn so zu verlassen, wie du ihn vorgefunden hast, ohne Spuren deines Besuchs zu hinterlassen.
Geisterbahnhof München Olympiastadion Geschichte
Kurz vor den Olympischen Sommerspielen 1972, am 28. April, wurde der neu erbaute Bahnhof eröffnet. Im Nordwesten gelegen, in unmittelbarer Nähe zum olympischen Pressezentrum, wurde der Bahnhof am 26. Mai 1972 anlässlich des Fußballländerspiels zwischen Deutschland und der Sowjetunion zum ersten Mal für den Personenverkehr genutzt. Während der Spiele diente er als Drehscheibe für die S-Bahnlinien S5, S11 und S25, um den enormen Besucheransturm zu bewältigen. Nach dem internationalen Großereignis wurde der Bahnhof jedoch nur noch sporadisch genutzt und ab dem 8. August 1984 nur noch von den Linien S8 und S11 bei Fußballspielen im Olympiastadion angefahren. Mit zwei Mittelbahnsteigen und insgesamt vier Gleisen, die mit über 400 Metern Länge auch für zwei hintereinander gestellte S-Bahn-Langzüge oder 15-Wagen-Sonderzüge ausgelegt waren, bot der Bahnhof eine beeindruckende Kapazität.
Die Geschichte der Gleisanlagen ist eng mit der Entwicklung Münchens verbunden. Während zwei der östlichen Gleise im Bahnhof endeten, verliefen die beiden anderen Gleise in südlicher Richtung. Und zwar entlang der historischen Bahnstrecke München-Landshut. Diese Trasse wurde später in ein Teilstück des Mittleren Rings, die Landshuter Allee, integriert. Während des Betriebs des Bahnhofs entstanden weitere Anschlussgleise, unter anderem zu Kasernen an der Dachauer Straße und zum damaligen Gaswerk Moosach. In der Blütezeit des Bahnhofs während der Olympischen Spiele 1972 wurde der Verkehr sowohl von Osten über Johanneskirchen als auch von Westen über Allach und Moosach geleitet. Dies unterstrich seine einstige zentrale Rolle im Münchner Verkehrsnetz. Heute, Jahrzehnte später, erzählt der Bahnhof von vergangenen Glanzzeiten, von sportlichen Großereignissen und vom steten Wandel einer Stadt, die ihre Geschichte bewahrt und gleichzeitig in die Zukunft blickt.
Die Geschichte seiner Stilllegung
Nachdem der Bahnhof jahrelang nur sporadisch genutzt wurde, führte ein tragischer Unfall im Jahr 1988 zur endgültigen Stilllegung. Dabei kletterten Kinder auf Kesselwagen und kamen mit der Hochspannung in Berührung . Mit dem Projekt „Transrapid München“ lebte das Interesse wieder auf, wurde aber 2008 endgültig aufgegeben.
Der Geisterbahnhof München Olympiastadion ist mehr als ein verlassener Ort – er ist ein Fenster in eine vergangene Zeit, ein Raum für stille Reflexion und kreative Inspiration. Ein Besuch hier ist eine Reise in die Stille, die in unserer schnelllebigen Zeit nur noch selten zu finden ist. Doch Vorsicht: Das Betreten des Geländes ist offiziell nicht gestattet und der Denkmalschutz hat oberste Priorität. Wer den Zauber dieses Ortes erleben möchte, sollte dies mit Respekt und Achtsamkeit tun.