Reisebericht Prag

Prag, die goldene Stadt an der Moldau, bietet eine wunderschöne Architektur. Historische Bauten reihen sich an moderne Gebäude und versprühen eine einzigartige Atmosphäre. Die tschechische Hauptstadt mit etwa 1.3 Millionen Einwohnern empfängt Jahr zu Jahr über 20 Millionen Touristen. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten bieten sich als großartige Fotomotive an – die ganze Stadt ist wie ein offenes Museum.

Dabei lässt sich Prag mit der Tram oder zu Fuß schnell und einfach erkunden. Die Tram 22 fährt direkt zum Prager Burg , während die Linie 17 entlang der Moldau von der Altstadt bis zum tanzenden Haus von Prag durchfährt. Aber alles der Reihe nach.

Die Altstadt von Prag – Der Altstädter Ring

Der Altstädter Ring ist der perfekte Startpunkt für eine Städtetour in Prag – von hier sind alle wichtigen Sehenswürdigkeiten einfach zu erreichen. Aber zuerst einmal die wunderbare Altstadt genießen!

Das Highlight ist das bereits über 600 Jahre alte Altstädter Rathaus mit seiner imposanten astronomischen Uhr – ein echter Touristenmagnet. In unmittelbarer Nähe steht auch die Teynkirche mit ihren zwei dunklen Türmen.

Auf dem beliebten Platz sind zu jeder Tageszeit zahlreiche Straßenkünstler zu sehen. Setzt dich einfach in einer der zahlreichen Cafés und genieße das bunte Treiben und die einmalige Atmosphäre.

Von der wunderschönen Altstadt ist es nur ein Katzensprung zu der Karlsbrücke.

Die Karlsbrücke in Prag

Die Karlsbrücke ist einfach nur wunderschön – die dreißig Heiligenfiguren rechts und links auf den Brückenpfeilern thronen lassen einen Jahrhunderte in der Zeit zurückreisen. Die 500 Meter lange Brücke wurde bereits im vierzehnten Jahrhundert gebaut und verbindet die Altstadt mit der Prager Burg.

Leider ist die Brücke fast zu jeder Tageszeit voll. Für vernünftige Fotos muss man schon vor Sonnenaufgang auf die Brücke. Aber auch dann sind schon die ersten Fotografen unterwegs und versuchen die Brücke im ersten Licht bei leichtem Nebel zu fotografieren.

Prager Burg und der Veitsdom

Mit der Tram-Linie 22 ist man in Null-Komma-Nix auf der Burg (Haltestelle zur Prager Burg: Pražský Hrad). Ich empfehle aber, von der Altstadt zu Fuß auf die Burg zu spazieren. Die eindrucksvolle Burg liegt auf dem Berg Hradschin und ist über 1.000 Jahre alt. Bereits seit dem 9. Jahrhundert wird von hier aus regiert. Wo früher Könige und Kaiser herrschten, ist hier heute der Regierungssitz des tschechischen Präsidenten. Von der Burg gibt es einen atemberaubenden Ausblick auf die ganze Stadt.  Und auf jeden das ganze Areal erkunden – es gibt viel zu sehen!

Auf dem Burggelände befindet sich nämlich auch der imposante Veitdom. An der altehrwürdigen Kirche wurde bis zu ihrer Vollendung im Jahre 1929 ganze fünf Jahrhunderte gebaut. Nehmt euch die Zeit und geht auf den Turm hoch, den von hier aus ist die Aussicht noch beeindruckender.

Aussichtsturm Petrin

Einen noch besseren Panoramablick über Prag bietet der 63 Meter hohe Aussichtsturm Petrin im Petrinske Park. Der „kleine“ Eiffelturm wurde 1891 als Nachbildung des Pariser Turms gebaut und befindet sich auf dem 318 Meter hohen Petrin-Hügel. Der Turm kann durch einen (ca. 45 Minuten langen) Spaziergang durch den schönen Park erreich werden. Deutlich schneller (10 Minuten) geht es mit der Standseilbahn Petrin. Kleiner Tipp: für die Seilbahn braucht ihr keine gesonderten Tickets – die normalen Fahrscheine für die öffentlichen Fahrmittel gelten auch hier.

Bis zum obersten Aussichtsplattform sind es genau 299 Stufen – die Anstrengung wird aber mit einer genialen Aussicht über die goldene Stadt belohnt – versprochen!

Das tanzende Haus von Prag

Prag hat auch eine moderne Seite – symbolisch dafür steht das „Tanzende Haus“ in der Neustadt. Das im Jahr 1996 gebaute  Gebäude erinnert an das Gehry-Haus in Düsseldorf. Ist aber auch nicht verwunderlich, der Bau stammt auch von dem Architekten Frank Gehry. Die Tram-Linie 17 hält direkt vor dem geschwungenen Gebäude. Das nach Sonnenuntergang beleuchtete Gebäude bietet sich als ein tolles Fotomotiv an – auf jeden Fall ein Stativ mitnehmen!

Der Wenzelsplatz

Durch den Prager Neustadt geht es weiter bis zum Zentrum, dem Wenzelsplatz. Hier befindet sich auch das das tschechische Nationalmuseum, den man gegen einen Eintritt von etwa 3 € besichtigen kann. Auf der langen Straße gibt es zahlreiche Läden, die zum Shoppen einladen. Hier befindet auch sich das Mahnmal für Jan Palach. Er verbrannte sich hier aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und gegen das Diktat der Sowjetunion.

Trdelník

Was ist ein Trdelnik und wie schmeckt es? Tja, es ist ein Hefegebäck umhüllt mit einer Zimt- und Zuckermischung. Der Geruch liegt überall in der Luft, an jeder Ecke gibt es Trdelnik-Stände. Allerdings ist die Qualität sehr unterschiedlich – von den vier getesteten waren zwei sehr lecker und die anderen zwei eher mittelmäßig. Die Läden direkt im Altstädter Ring könnt ihr getrost vergessen!

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